Montag, 19. November 2012

Geflügel schmeckt den Löwen nicht - aber Gosdeck holt am Pferdeturm das Lasso raus...

Heimpleite gegen Schwenningen - aber erfolgreicher Beutezug in Hannover

Die Eislöwen verloren am Freitag zuhause das zweite Mal in Folge und blieben zudem gegen die cleveren und abgezockten Schwenninger Wild Wings erstmals in heimischer Arena ohne Punkte. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, After-Game-Parties umzubenennen, um diesen durchaus auffälligen Fluch zu beseitigen. Wie wäre es mit der Bezeichnung Eislöwen-Hockey-Night oder Blue-White-Hockey-Night?

Zum Spiel am Freitag:

Die Eislöwen spielten das erste Drittel intelligent und konsequent gegen ein Team, was seinen Rhythmus nach 2 Wochen Pause erst finden musste. Dresden ließ es aber zunächst nicht dazu kommen. Popiesch's Mannen dominierten das Geschehen vor gut 2.500 Fans und gingen folgerichtig auch mit 1:0 in Führung. Bruce Becker traf bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause für unsere Farben. Danach aber zeigte sich das Problem der letzten Spiele. Die Eislöwen nutzen ihre Chancen nicht, oder zu selten und somit stand es auch zur Pause nur 1:0.

Dies sollte sich bereits zu Beginn des zweiten Abschnitts rächen. Dresden war plötzlich überall ein Prozent schwächer und folglich ergaben sich Räume für die Gäste, die sie eiskalt zu nutzen wussten. Binnen 2 Minuten kippte die Partie völlig und die Wild Wings drehten das Spiel auf 1:2. In der Folge rettete Kellen Briggs oftmals in höchster Not und verhinderte eine vorzeitige Entscheidung des Spiels mit einigen Glanzparaden gegen nun drückend überlegene Schwenninger.

Im letzten Drittel spürte man die Kabinenansprache von Popiesch, die Eislöwen versuchten wieder ihr Spiel zu spielen und den Gegner unter Druck zu setzen. Es gelang auch wieder, die nötige Dominanz zu erlangen, jedoch blieb das Problem der Chancenverwertung. Besonders schwach auch diesmal das Powerplay, dem es an Torschüssen mangelte. So blieb es, auch aufgrund einer recht schwachen Schiedsrichterleistung beim Sieg der Gäste, die sogar auf 1:3 erhöhen konnten, als Dresden den Goalie zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis nahm. Allerdings hätte vorher ein klares Icing gepfiffen werden müssen, als Briggs noch im Kasten war.

Fazit:

Die Eislöwen spielen im Angriff aktuell zu kompliziert. Die Leichtigkeit ist weg, vieles konzentriert sich zu stark auf den Goldhelm. Die Topstürmer Kaartinen und Jarrett wirken noch nicht vollends in Topform und auch von Boisvert, Huebscher und Co. muss einfach etwas mehr Entlastung kommen. Zudem krankt aktuell das Powerplay. Konstant stark ist weiterhin Kellen Briggs im Tor, ein großes Plus der bisherigen Saison.

Zum Spiel am Sonntag in Hannover:

Am Sonntag mussten die Eislöwen an den Pferdeturm reisen um bei den Hannover Indians anzutreten. Gegen die etwas kriselnden Playoff-Aspiranten aus Niedersachsen (Platz 11) legte Dresden los, als hätte man das Freitagspiel schnell verarbeitet. Kombinationssicher, druckvoll und defensivstark wurden die Gastgeber bearbeitet und durch Tore von Kaartinen und Jarrett gelang endlich auch mal etwas Zählbares auf dem Scoreboard.

Das 0:2 aus dem ersten Drittel hatte auch im zweiten Drittel lange Bestand, weil die Eislöwen weiterhin das Spielgeschehen bestimmten, jedoch ihrerseits die vorhandenen Chancen nicht nutzten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. So kam Hannover durch einen guten Angriff zurück in die Partie, als McDonough auf 1:2 verkürzten konnte.

Im Schlussabschnitt sahen sich die Eislöwen nun vermehrt in der Defensive wieder und Hannover glückte schließlich auch der Ausgleich. Ausgerechnet Ex-Löwe Schmidle traf auf Zuspiel von Ex-Löwe Hammer. Beide Teams hatten dann noch einige Möglichkeiten, die Begegnung in der regulären Spielzeit zu entscheiden, doch beide Goalies ließen keine weiteren Treffer zu. Die Verlängerung brachte auch keine Entscheidung und so ging es in das Lotteriespiel Penaltyschießen.

Kellen Briggs erwies sich dort als unüberwindbar und vorn traf Goldhelm Gosdeck sehenswert zum Game Winner als insgesamt 10. Schütze des Shootouts.

Fazit:

Die Eislöwen zeigten sich verbessert zum Freitag. Die Reihen entlasteten sich besser und auch die Defensive zeigte sich stabiler. Dennoch vergab man sichere 3 Punkte aufgrund eines schwachen Powerplays und ein wenig effizientes Angriffsspiel. Wichtig war aber der Sieg und die 2 Punkte bringen die Eislöwen in die Position am Mittwoch zuhause gegen Kaufbeuren mit einem Sieg punktemäßig zu den Playoffplätzen aufzuschließen.


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