Samstag, 3. November 2007

Eislöwen mit Moral und verdientem Sieg



Dresden kämpft Tabellenführer Rostock nieder!

Gestern stand in der Freiberger Arena das Topspiel gegen Aufsteiger und Tabellenführer Rostock auf dem Programm. Es fehlten Glück und Hamann, im Tor stand Michal Marik.

Das erste Drittel begann mit hypernervösen Eislöwen, denen man die Niederlage in Halle noch deutlich anmerkte. So konnten die Rostocker gleich zu Beginn ihre erste Überzahlsituation zum 0:1 Führungstreffer nutzen, Torschütze wie sollte es auch anders sein Karol Bartanus. Danach kamen die Löwen etwas besser ins Spiel und erspielten sich nun selbst einige gute Chancen, wobei die Piranhas stets mit Kontern gefährlich blieben, doch am starken Michal Marik scheiterten. Bei Rostock stand ihm der fantastisch aufgelegte Branislav Hippik allerdings in Nichts nach. Mit einigen Glanzparaden und dem nötigen Glück bei 2 Pfostenschüssen brachte er die Löwenstürmer bereits in den ersten 20 Minuten zur Verzweiflung. So ging es mit dem 0:1 in die Pause.

Im 2. Drittel nun ein klares Bild, die Eislöwen wollten unbedingt den Ausgleich und rannten ohne zu resignieren immer wieder an, fuhren Angriff um Angriff, teilweise aber auch blind und mit vielen Fehlpässen, was dem starken Verteidigungsspiel der Rostocker geschuldet war. Nach einem Doppelpfostentreffer hatten die Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, doch es war kein Tor und somit stand es auch nach 40 Minuten 0:1.

Im letzten Drittel das gleiche Bild, Dresden mit wütenden Angriffen, angepeitscht von 3.600 Eislöwenfans, doch stets hieß der Sieger Hippik. Es kam die 54. Minute und Jason Lundmark gelang im Powerplay der hochverdiente und überfällige 1:1 Ausgleich und die Halle kochte. Danach wirkten die Löwen sichtlich gelöst ließen aber weitere Chancen ungenutzt und so ging es in die Verlängerung.

In dieser waren die Löwen sofort tonangebend, bereits nach 7 Sekunden die erste Riesenchance, doch es fiel einfach kein Tor. Mitte der Overtime dann eine Doppelstrafe für Dresden und Rostock durfte auf 5 Feldspieler aufstocken, spielte nun 2 Minuten in 5-3 Überzahl. Doch die Eislöwen zeigten eindrucksvoll, warum sie das beste Unterzahlteam der Liga sind und überstanden auch diese schweren Minuten unbeschadet. Es ging also ins Penaltyschießen.

Nach einer kurzen Eisaufbereitung ging es los, Showdown und Glückspiel zum Abschluss eines würdigen Spitzenspiels. Dresden begann und Kapitän Sikora startete den Reigen, lief an und vernaschte Hippik eiskalt, doch Rostock traf ebenfalls. Dann sollte Gardner als Schütze folgen, doch der eigentlich sichere Penaltyschütze vergab und so hatte Rostock die Chance eine Vorentscheidung zu schaffen, aber Michal Marik bewies sein Können und parierte. Nun war es an Jason Lundmark, die Eislöwen wieder in Führung zu bringen und es gelang. Der junge Kanadier traf cool gegen den verdutzten Hippik. Es hing nun also an Michal Marik und er sollte erneut beweisen, was er für ein Top-Goalie ist, er zeigte einen weiteren Save und die Eislöwen hatten nach hartem Kampf den Tabellenführer geschlagen und die Heimserie hat weiter Bestand.

Es war sicherlich keine Gala der Eislöwen, was auch aufgrund der zerstörerischen Verteidigung der Piranhas nicht möglich war, aber es war ein Sieg der Moral und des Willens und gibt unseren angeknacksten Spielern wieder mehr Selbstvertrauen. Am Ende ein mehr als verdienter Sieg für die Dresdner Eislöwen vor der neuen Rekordkulisse von 3.602 Zuschauern.

Tore:

0:1 Karol Bartanus (David Hördler, Pavel Blaha) Spielminute 6:00 (5:4-Überzahl)

1:1 Jason Lundmark (Kevin Gardner, David Musial) Spielminute 53:13 (5:4-Überzahl)

Penaltyschießen
2:1 Jason LundmarkSpielminute 65:00 (Penalty)

Strafen:

Dresden: 26 Minuten

Rostock: 50 Minuten

Zuschauer: 3.602

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