
Es schien alles bereit zu sein für das Meisterstück. Mehr als 1.500 Fans beim Public Viewing in der Arena. 150 live vor Ort in Ravensburg. Dazu das Team, welches bislang überzeugend auftrat. Doch am Ende setzte es eine schallende Ohrfeige und ein echtes Hallo-Wach-Erlebnis.
Wie bereits im Viertel- und Halbfinale vergaben unsere Eislöwen auch im Finale den ersten Matchpuck und blieben sich somit gewissermaßen treu. Die Gründe dafür sind ziemlich simpel. Das Problem war nicht, dass man im ersten Drittel, wie in der gesamten Serie, starke Ravensburger erlebte und das obligatorische 1:0 in Oberschwaben, sondern ein völlig verschlafener Start ins Mitteldrittel, in dem man sich binnen 116 Sekunden drei Gegentore einschenken ließ und plötzlich mit 4:0 zurücklag. Zwar gab man nicht auf und kämpfte sich dank des heute deutlich produktiveren Powerplays wieder auf 5:3 heran. Doch man kann nicht jedes Mal in Ravensburg im Schlussdrittel einen 2-Tore-Rückstand drehen. Schon gar nicht, wenn man mit wildem Desperate Hockey in die Karten der Towerstars spielt, die leider in jede große Drangphase unserer Eislöwen hinein selber trafen und unsere Aufholjagd damit immer wieder stoppen konnten.
Am Ende steht eine verdiente Niederlage, die auch in der Höhe in Ordnung geht und daher auch schnell abzuhaken ist.
Fazit: Wir waren irgendwie nicht bereit für einen Schlussstrich. Defensiv zu wackelig, offensiv zu verspielt und insgesamt zu ungenau im Zusammenspiel. Ravensburg hat offensiv einen starken Tag gehabt, wir dagegen unseren schwächsten der gesamten Playoffs. Das schmerzt, sollte aber ganz schnell wieder aus den Köpfen sein.
Wir müssen Sonntag wieder ran. Allerdings in unserer Halle. Dann gilt es, wieder die Tugenden an den Tag zu legen, die uns bis zum Matchpuck geführt haben. Es sollte einfach gestern nicht sein. Dann also am Sonntag zuhause.
Kopf hoch. Wir haben nur ein Spiel verloren. Nicht mehr und nicht weniger.
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