
Hat irgendwer Schnappatmung oder eine Bremsspur in der Buchse? Echt? Warum? Unsere Eislöwen ziehen ganz souverän den einzigen Heimsieg der Serie und schicken die Heulbrigade aus, war es Nordhessen, winselnd zurück nach, nennen wir es Katze(l).
Wo fangen wir heute an? Vielleicht doch wie üblich am Anfang. Unsere Mannschaft kam richtig gut rein. Viel Kampf, viel Leidenschaft, kaum Probleme. Doch wir münzten unsere Überlegenheit leider nicht in ein Tor um und bekamen zum Ende des Drittels die passende Quittung. Zwei Strafen, eine 2+2 und eine lange doppelte Unterzahl, die wir aber mit vereinten Kräften bis zur Drittelpause killen konnten.
Mit Beginn des Mittelabschnitts ging der Fight bei 4 gegen 5 weiter, doch dann kam der Pass, den jeder erwartete, tatsächlich beim Knilch der Bodenlosigkeit an und der böse Wolf, die echt gute Wurst, traf zum 0:1 für seine sieben Geißlein. Danach rannte mal wieder nur ein Team Richtung Tor. Unsere Eislöwen. Ein abermals zähes Unterfangen mit viel Geschnaufe und Oh's und Ah's. Doch in der 36. Spielminute besorgte Simon Karlsson, oder war es der überragende Drew LeBlanc, dann doch das erlösende 1:1. Völlig verdient. Durchatmen.
Der Schlussabschnitt, ja diesmal war er das tatsächlich, begann mit druckvollen Eislöwen. Keine 124 Sekunden waren auf der Uhr, da markierte der genesene Käpt'n, Travis Turnbull, in geiler Manier den Führungstreffer per Hammer unter das Gestänge. Alles schick. Naja, nicht ganz. 44. Minute. Abwehrbock. Ausgleich. Doch es kam trotz weiterhin vorhandener Dominanz sogar noch schlimmer. 49. Minute. Nächster Abwehrschnitzer. 2:3. Rückstand. Nicht schon wieder. Irgendwie fallen in DD immer mehr Tore als im öden Kassel. Doch zu oft auf der falschen Seite. Drew LeBlanc aber sagte sich, heute nicht. Ein Angriff über Nik und Jürgen und dann fälschte Drew das von Tomáš Sýkora gezündete Ding in der 53. Minute irgendwie zum Ausgleich ins Gästetor. Keine Zeit zum Jubeln, man musste schließlich gleich zwei Bier halten. Aber man kann ja alternativ küssen, akutes Elbowing betreiben oder füßeln. All das taten wir und verließen uns ab sofort auf unseren Hellseher im Fanclub. Dieser hatte uns den Siegtreffer bei 59:58 prophezeit. Wie wir alle wissen, hat er jämmerlich versagt. Denn tatsächlich fiel der Siegtreffer bereits bei 59:52. Was ein Lügner. Was ein Betrüger. Aber im Ernst. Was ein geiler Scheiß. Letzte Chance. Maurer wehrte ab. Aber da stand Travis Turnbull, zog den Puck zu sich und dann einfach rein ins Glück. Was für ein irres Ende eines weiteren irren Spiels, in dem wir aber völlig verdient als Sieger vom Eis gingen. Manchmal muss man sich einfach hinsetzen, durchatmen und diesen ganzen Irrsinn kurz sacken lassen und genießen.
Fazit: Wir haben, fragt nicht nach dem "Wie", Matchpuck und der ist auch verdient, doch das Zustandekommen war einfach ein wilder Ritt. Unsere Special Teams, unsere Leader, unsere Rollenspieler, unser Coach, unsere heute brachiale Kurve, unsere emotionale Halle. Alle hatten eine Aktie an diesem Ausgang. Hoffen wir mal, es wurde kein KI verwendet, um den Maurer und seine Hilfskellen aus der Buchte zu schnipsen. Doch klar ist, wir führen in der Serie mit 3:1 und haben am Dienstag Matchpuck, den wir sinnvollerweise auch direkt nutzen sollten, um erstmals in ein Playoff-Finale auf Zweitliganiveau vorzudringen.
Was ne geile Truppe. Was ein Team. Was für eine geile Fangemeinde. Feiert euch heute bitte alle mal selbst. Dieser Sonntag war irre, episch und einfach geil. Oder? Irgendwelche Einwände?
Genau. Gute Nacht.
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