
Aber am Ende gibt's trotzdem eine kleine Schramme unterm Auge. Das Spiel in Krefeld war eines dieser typischen Abnutzungsduelle zweier Topkader und am Ende holte das Team mit der besten Individualleistung eines Spielers den Zusatzpunkt.
Die Partie begann mit starken Eislöwen. Aber wer hatte daran auch Zweifel, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen würde? Wir nicht. Die frühe Führung machte die Köpfe direkt frei, doch den Popiesch-Schützlingen genügte einmal Verkehr vor Danny, um ihm die Sicht zu rauben, ihn zu einem unkontrollierten Abpraller zu zwingen und schließlich den Rebound zu kassieren. In der Folge verdiente sich Krefeld den Ausgleich, der aus dem Nichts kam. 1:1. Gerechtes Ergebnis.
Das zweite Drittel sah zunächst wieder tonangebende Eislöwen. Mit jeder Minute erarbeitete man sich mehr Spielanteile, ohne aber viele zwingende Torchancen zu kreieren. Dafür verteidigten beide Teams die richtigen Räume zu gut. Mitten in die Drangphase hinein, in der Johan Porsberger das 1:2 ganz knapp verpasste, holten wir uns aber plötzlich mit kleinen Fouls Strafen ab. Eine davon führte zum Rückstand. Allerdings war das 2:1 keine Folge eines drückenden Powerplays, sondern leider der einmal etwas wackeligen Fanghand von Danny Aus den Birken geschuldet. Knuckle Puck. Ärgerlich. Danach hinderten wir uns zunächst an einem Gegenschlag. Mussten erneut einen Penalty killen, ehe dann kurz vor dem Pausentee Bruno Riedl einfach mal den Puck von halblinks humorlos ins Gehäuse prügelte. 2:2.
Im Schlussdrittel hatte überwiegend eine Mannschaft Lust auf Eishockey. Dresden. Allerdings blieb es dabei, dass sich beide Teams klarster Chancen mehrheitlich beraubten. Ob durch gutes Stellungsspiel, starke Blocks, Backchecks oder stabile Schlägerarbeit und robustes Zweikampfverhalten. Die Overtime also die logische Konsequenz.
Nach der gerechten Punkteteilung war es dann eine starke Einzelaktion von Vandane, die den Hausherren den Extrapunkt bescherte. Ärgerlich, aber es passte zum Spiel, denn nur so eine Aktion konnte diese Pattsituation auflösen.
Fazit: Das richtige Gesicht gezeigt, welches wir jetzt gerne durchweg sehen wollen, aber am Ende gefühlt ein Punkt zu wenig, da wir letztlich die etwas größeren Spielanteile hatten, obwohl wir auswärts und deutlich mehr in Unterzahl agiert haben. Unser Aufbau war oft vielversprechend, doch vorne fehlte es dann leider zu oft an der Genauigkeit im Passspiel. Meist war es der letzte Pass, der nicht ankam oder völlig misslang. Zudem zeigte Bick auch kein so schlechtes Spiel. Beide Teams haben bekanntermaßen hohe Ziele. So gesehen war es eine sehr solide Vorstellung. Aber irgendwie fehlte heute dieser letzte Punch, der Aha-Moment, um den nicht unverdienten Auswärtssieg mitzunehmen.
Ein Punkt ist dennoch solide und zählt am Ende. Mitnehmen. Fertig. Sonntag braucht es dann allerdings nicht nur eine Rose, sondern den ganzen Strauß in der Vase.
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