
Wir werden am zweiten Spieltag nicht von einem Statement-Sieg sprechen, aber es kam in unserer Geschichte zumindest noch nicht oft vor, dass wir in Ravensburg so einen überzeugenden Auftritt hingelegt und vor allem am Ende auch die vollen Punkte mitgenommen haben.
Das Spiel begann mit einem typischen ersten Drittel in der Fremde. Die Beine ans Laufen bekommen, hinten stabil stehen und sich schadlos halten. Dies ist, anders als oftmals in der Vergangenheit, sehr gut gelungen. Zwar hatte man selbst nur wenige Offensivaktionen, ließ aber die Hausherren dank eines starken Forechecks auch kaum zur Entfaltung kommen.
Im zweiten Drittel zog dann Ravensburg bei Fünf gegen Fünf deutlich an und erspielte sich ein optisches Übergewicht, doch unsere Jungs hielten gut dagegen und schlugen im Powerplay eiskalt zu. Hört, hört. 0:1. Porsberger knüppelte das Ding humorlos in den Winkel. Leider hielt die Führung nicht lange. Ravensburg kam zügig zum Ausgleich. Kurz darauf kassierten unsere Jungs sogar den Doppelschlag und man hatte leichte Freitagsgefühle, obgleich die Gültigkeit trotz Videobeweis stark anzuzweifeln war. Schwendener wurde in der Entstehung klar von Payerl behindert und das unserer Meinung nach nicht ausgelöst von einem Dresdner. Egal. Wir hatten ja heute ein Powerplay. Wieder erstes Anspiel, Pass, Tor. Da wurde nicht lange gefackelt. Diese Mal durfte der Topscorer der Vorsaison jubeln. Andrew Yogan stellte auf 2:2. Das Spiel war taktisch stark von beiden Seiten und auf hohem Niveau, auch wenn sich beide Teams mehrheitlich neutralisierten. Wir konnten jedoch mit der aktuell wohl heißesten dritten Reihe der superjungen Saison aufwarten und die ließ sich wieder nicht lumpen. Wahl, Sykora und Gorcik gingen dem Gegner unter die Haut und schlugen kurz vor der Pause auch vorne zu. 2:3-Führung. Pause.
Im Schlussabschnitt mussten wir zwar ein paar Unterzahlen überstehen, lösten dies aber bravourös und spielten das wohl beste defensive Drittel der Saison. Du kannst so ein anrennendes Topteam fast nicht besser in die Schranken weisen. Die logische Konsequenz: das 2:4 durch Olli Granz nach cleverer Vorarbeit von Drew LeBlanc. Als Tomas Sykora dann noch den Schlusspunkt ins verwaiste Heimtor markierte, stand der erste Saisonsieg fest. 2:5 in Ravensburg. Kann man mal machen.
Fazit: Goalie top, Defensive top (15 geblockte Schüsse), Special Teams top, dritte Reihe ein Träumchen, Effizienz auf einem für DD unbekannten Level (5 Tore bei 15 Torschüssen). Ein schöner Sonntagabend, den wir so nehmen, wir er ist. Gelungen. Der Freitag wurde vergessen gemacht. 4 Punkte am ersten Wochenende und Platz 5. Der Start ist insgesamt geglückt. Gute Nacht.
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