Sonntag, 10. März 2024

Playdown-Vorschau ...

Selb(st)reflexion!

Statistiken sind nur etwas für Verlierer. Das stimmt schon. Denn man kann sich nie auf Statistiken verlassen, sondern muss sich alle Werte jeden Tag aufs neue auf dem Eis erarbeiten. Dennoch wollen wir mit euch auch mit Hilfe einiger Statistiken auf die anstehende 1. Runde der DEL2-Playdowns gegen die Selber Wölfe vorausschauen.

Das einzige, was nämlich statistisch für Selb spricht, ist deren Playdown-Bilanz und -Erfahrung. Doch ist das wirklich ein Faktor? Ziel eines jeden DEL2-Teams sind die Playoffs. Niemand stellt ein Team für die Playdowns zusammen. So gesehen ist die Playdown-Erfahrung der Selber im Kader nicht gerade ein Erfolgsmerkmal. Im dritten DEL2-Jahr zum dritten Mal in den Playdowns. Einmal retteten sich die Selber gegen Bayreuth, einmal gegen Heilbronn. Nun haben wir die Playdown-Götter als Gegner gezogen. Deren Bilanz als Club: Zwei Playdownserien, zwei Siege. Unsere Bilanz: Eine Playdownserie 2007 und die Niederlage dieser war gleichbedeutend mit dem Abstieg. Das Szenario ist dieses Mal also gar nicht möglich, da es nur einen Absteiger gibt und daher zwei Runden gespielt werden. 15 Selber Akteure haben bereits Erfahrung mit Playdowns oder Relegationen gemacht. Bei unseren Eislöwen sind es aktuell immerhin 8 Spieler, die derartige Situationen bereits erlebt haben. 

All das wird aber nur ein Faktor, wenn man es zulässt. Wir müssen einfach unser Spiel spielen. Konstant, schnell, unnachgiebig, hart aber fair und möglichst etwas effizienter als zuletzt. Viel interessanter als Playdown-Bilanzen, teilweise aus längst vergessenen Zeiten oder Saisonstatistiken sind daher die Zahlen und Erkenntnisse aus den direkten Duellen. 

Beide Teams konnten je einen Heim- und einem Auswärtssieg feiern. Mutet also sehr ausgeglichen an. Doch die letzten zwei Saisonduelle gewannen unsere Eislöwen mit einer Gesamtbilanz von 12:2. Lediglich die Quote bei den Anspielen spricht im Vergleich für Selb. Alle anderen Zahlen zeigen auf, was man auch auf dem Eis gesehen hat. Wir sind läuferisch, spielerisch und auch defensiv das bessere Team. Im direkten Duell sind wir sogar im Torabschluss effizienter als Knacki und Co., der übrigens auch ganz sicher keinen Bock auf seine ersten Playdowns haben dürfte. 

Es wird aber natürlich nicht nur eine Frage der Beine und Hände, sondern vor allem auch der Köpfe sein. Da sind auch wir und das gesamte Umfeld gefragt. Support bis zum Schluss. Kein Gemaule, kein Gemecker, keine Pfiffe, wenn nicht jeder Pass ankommt. Eine positive Einstellung und lautstarke Unterstützung. Nur das wird helfen, den Klassenerhalt zu sichern. 

Schlüsselspieler könnte es viele geben. Die Goalies, die Topscorer, doch für uns wird es vor allem auf die Defensive ankommen und da sind wir besser besetzt. Unser Key Player ist daher Simon Karlsson. Mit Simpa steht und fällt unser Spiel nach vorn. Zudem ist er im Powerplay die wichtigste Waffe, ob als Verteiler oder Schütze. Er gibt uns eine funktionierende Struktur. So verwundert es auch nicht, dass Karlsson an 7 von 17 Saisontoren gegen Selb direkt beteiligt war und ein Rating von +5 mitbringt. 

Doch versteht uns nicht falsch. Simon Karlsson wird nicht allein die Serie entscheiden können. Wir brauchen gierige Imports, hungrige Oldies (Turnbull, Florek, aus den Birken, Sykora) und neben konstanten Youngsters vielleicht auch einen fitten Schwendi für das eine verrückte Spiel. Vor allem aber braucht es eine Einheit auf dem Eis, die sich nicht für den eigenen Namen auf dem Rücken interessiert, sondern den Club in der Liga halten will. Das ist aus unserer Sicht gegeben, denn charakterlich kann man dem Kern des Teams nichts vorwerfen. 

Packen wir es also an. Selb führt, wenn man so will, mit 1:0 und am Mittwoch geht es direkt um den Ausgleich in der Serie. 

Hausarrest! Wir müssen DDrinnenbleiben. Mit allen legalen Mitteln. Auf geht's Löwen!




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