
Auch im zweiten Spiel des Heimturniers gegen DEL2-Titelkandidat Kassel Huskies setzte es am Ende für die Eislöwen eine Niederlage, doch das Spiel hatte durchaus viele gute Eislöwenmomente zu bieten und das Ergebnis ist in der Vorbereitung bekanntlich irrelevant, oder hatte ein Sachsenlotto-Cup-Gewinn je Einfluss auf die spätere Meisterschaft?
Das Spiel um Platz 3 baute sich vor ca. 1.700 Fans zwar erst langsam auf, kam dann aber auf ein gutes Grundniveau mit viel Tempo und Einsatz. Zunächst brillierte die Dresdner Defensive und das Penalty Killing, welches bereits wieder eindrucksvoll funktioniert. Dann sorgte ein eigenes Überzahlspiel für das erste Dresdner Tor in der Vorbereitung und die 1:0-Führung. Simon Karlsson traf in typischer Art und Weise.
Das zweite Drittel wurde dann ergebnistechnisch etwas wild. Mit dem ersten Angriff vom Bully weg glich Kassel aus. Danach aber Dresden tonangebend. Lukas Mannes warf einfach mal die Scheibe aufs Tor, durch alle Gegenspieler hindurch rutschte der Puck an Maxwell vorbei ins Tor. 2:1. Angetrieben von einem starken Georgiy Saakyan (3 Torvorlagen), brillierte die RSA-Reihe (Rundqvist, Saakyan, Andres). Saakyan ging links durch, genialer Rückhandpass auf Andres, der zwar an Maxwell scheiterte, doch Rundi schob cool zum 3:1 ein. Wow. Genau so stellen wir uns das vor. Schnell, direkt und zielstrebig. Doch danach folgten leider vier eklatante individuelle Fehler einzelner Spieler, die den Gästen vier Treffer binnen 8 Minuten bescherten. Kein Einbruch des Teams, sondern schlicht einzelne Böcke (Stellungsspiel, Turnover, Turnover und nochmal Stellungsspiel). So stand es plötzlich 3:5, ohne das Kassel sonderlich viel dafür tun musste. Allerdings sehen wir solche Unkonzentriertheiten lieber jetzt, als in Punktspielen. Der auffällige Matthias Pischoff sorgte mit einem abgefälschten Weitschuss immerhin auch sofort wieder für engere Verhältnisse. 4:5.
Im Schlussdrittel regnete es dann erst einmal viele Unterzahlsituationen. Eine Aufholjagd dadurch schwer möglich, doch immerhin konnte man die Qualität im Unterzahlspiel erneut unter Beweis stellen. Zum Schluss konnte man noch einmal Druck aufbauen, doch scheiterte in der Schlusssekunde leider an Huskies-Goalie Maxwell.
Fazit: Knappe und unnötige Niederlage gegen den Ligakrösus, der zwar auf vier Stammkräfte verzichtete, doch das mussten wir verletzungsbedingt auch. Es war ein Duell auf Augenhöhe, was Mut macht, denn vieles passte schon gut. Einzig die individuellen Fehler gilt es zu minimieren. Gerade arrivierte Kräfte wie Arne Uplegger dürfen sich so katastrophale Abspielfehler hinter dem eigenen Tor nicht leisten. Seidel als Backup sehr solide und verlässlich, die Goalies allgemein gut drauf. Die Offensive heute auch sehr produktiv und passsicher. Es lässt sich also unabhängig von den Endergebnissen gut auf diesem Wochenende aufbauen. Es wird noch etwas Zeit brauchen, die neuen Taktiken in den Spielsituationen zu verinnerlichen, aber die Ansätze stimmten.
Besonders positiv sind uns beim Cup Matthias Pischoff, Georgiy Saakyan, Vincent Hessler, Yannick Drews und Nils Elten aufgefallen.
Nächsten Freitag geht es mit dem Heimspiel gegen Regensburg weiter. Dann soll im Idealfall der nächste Entwicklungsschritt folgen.
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