Auch ein Zirkuspferd springt nur so hoch wie es muss. Die Partie vor rund 800 Fans im Leipziger Kohlrabizirkus, darunter auch ca. 120 Eislöwen-Anhänger, war eigentlich nach 6 Minuten bereits entschieden.
Erst brachte David Rundqvist unsere Farben mit einem cool verwandelten Penalty in Front und kurz darauf baute Tom Knobloch, der bislang der gesamten Vorbereitung seinen Stempel aufdrückt, die Führung per Nachschuss auf 0:2 aus. Offensiv passierte ansonsten nicht sonderlich viel, dafür ließ man aber auch defensiv kaum etwas zu. Für Pascal Seidel, der in Abwesenheit von Schwendener, Karlsson, Kuhnekath und Knackstedt seinen Premiereneinsatz feiern durfte, allerdings kein wirklich hilfreicher Test, da er kaum geprüft wurde.
Die beste Phase der Leipziger gab es zu Beginn des zweiten Abschnitts, als bei den Eislöwen etwas der Schlendrian einsetzte, dennoch gelang Matej Mrazek das 0:3. Doch spätestens mit der Unterzahl ab Minute 28 fanden die Brockmänner wieder zum gewohnten Spiel zurück und die Icefighters gar nicht mehr statt. Schon nach 40 Minuten hätten es fünf Buden sein können.
Die besorgte dann Vlad Filin im Schlussdrittel. Erst bereitete der Angreifer per Tanzeinlage und Spin-o-rama-Pass das 0:4 von Martin Hlozek vor, der damit sein erstes Tor bejubeln durfte und dann legte er das 0:5 per Abfälscher sogar noch selbst ins Netz.
Fazit: Langweiliger Nachmittag für Pascal Seidel, der letztlich einen Shutout ohne Wert feiern durfte und ein lockerer Sieg der Eislöwen, der noch zu milde ausfiel, obwohl die Hausherren völlig unterlegen und chancenlos waren. Gut war, dass das Team konzentriert durchgespielt hat und defensiv wieder sehr solide agiert hat. Die Torschussbilanz von 8:27 spricht dabei Bände. Offensiv geht durchaus mehr. Mal zu verspielt, mal zu ungenau und über manche Phasen auch etwas zu bieder. Doch Leipzig hat die Elbestädter auch kaum gefordert. Einmal mehr kann man sagen, die Defensivarbeit passt schon richtig gut. Der Sturm und Drang jedoch wirft noch die eine oder andere Frage auf und genau dafür ist eine Vorbereitung ja auch da.
P.S.: Die Knobloch-Reihe (mit Yannick Drews und Matej Mrazek) ist einfach schon wieder ein Genuss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen