Dienstag, 7. Dezember 2021

DDerbysieger...

Tschüss, Tschau oder später Supergau für Crimmitciao!

Sensationsmeldung: Die Eislöwen können Penaltyschießen gewinnen. Was für ein irres, aber irgendwie auch typisches Wellenbad der Gefühle im Sahnpark, doch am Ende fluchten nur die Gastgeber und das gefiel uns natürlich auf ekelhaft zufriedenstellende Weise. Spätestens nach dem Zwischenstand von 3:1 war ja ohnehin klar, dass es eine Overtime geben würde, so will es das derzeitige Eislöwen-Spiele-Gesetz, aber gehen wir chronologisch vor.

Das Spiel begann mit 10 fast perfekten Minuten Eislöwen-Hockey. Logische Konsequenz: Die Führung durch Kuhnekath. Doch die direkt auf das Tor folgende Strafe von Kuhnekath hat uns irgendwie selbst des berühmten Momentums beraubt, obwohl das Penalty-Killing erfolgreich war, denn Crimmitschau konnte in der Überzahl etwas Spielgefühl entwickeln und in der Begegnung ankommen. Kurz darauf legten wir uns dann das erste Gürkchen ins Glas oder war(en) es Gläser? Slot nicht resolut beackert, Gegner zum Puck kommen lassen. Ausgleich aus dem Nichts. Nichts Neues irgendwie. Danach bekamen die Betuchten etwas Höhe und wieder verteidigten wir es schlecht, Lemay kam etwas glücklich in die Mitte, ließ für Reisnecker liegen und der traf lässig aus dem Hinterhalt. Führung Crimmitschau, obwohl wir deutlich mehr vom Spiel hatten. Das ist allerdings auch nichts Neues mehr für uns, wenn wir einen Walk in the Sahn-Park vornehmen.

Das Mitteldrittel war dann irgendwie so gar nichts. Der Faden, den wir verloren hatten, war wohl eisfarben und konnte einfach nicht wiedergefunden werden. Abermals genügte den Eispiraten der Schuss von der Blauen und es stand 3:1. Wieder dieser Nudeltyp. In der Folge verdiente sich dann der Gastgeber mehr und mehr die Führung, während unsere Jungs Schwierigkeiten hatten, die Spielkontrolle zurückzuerobern. Doch wenigstens hielt uns Hufsky und die gewohnt starke Unterzahl im Spiel. 

Der Schlussabschnitt der regulären Spielzeit startete mit der Hoffnung auf ein gutes Omen. In den letzten beiden Partien stand es schließlich auch einmal für uns und einmal gegen uns 3:1 und am Ende hieß es jeweils Overtime. Gesagt, getan? Naja, nicht so ganz. Wir begannen zwar druckvoller und erarbeiteten uns mehr Spielanteile, doch das war den Hausherren ganz recht, wollten diese doch ohnehin lieber auf Fehler lauern und kontern. So geschah es dann auch. Fehler Dresden, Konter Crimmitschau, aber Hufsky war zur Stelle und kam so langsam in Hexerlaune. In der 48. Spielminute lief Rundqvist Coast to Coast mit Vollspeed durch, scheiterte aber an Gracnar. Noch! Wieder Fehler Dresden, wieder Konter Crimmitschau, Lemay tanzt sich durch, wird aber per Foul clever am Torlauf gehindert. Unterzahl. Die PK-Squad und Hufsky regelten das. Trotzdem waren halt auch wieder zwei Minuten von der Uhr verschwunden. 54. Spielminute. Walther wurde im perfekten Konter vor dem Tor freigespielt, doch traf das weit offene Gehäuse nicht. Erste Zweifel kamen auf. Die 58. Spielminute brach an. Jetzt oder nie. Die im letzten Abschnitt auf drei Sturmreihen verknappten Eislöwen agierten nun mit der Topreihe aus dem Tölz-Spiel. Andres, Knackstedt und Porsberger. Der Käpt'n schickte Suvanto tief, dieser bediente Porsberger vor dem Tor und der besorgte mit seinem 10. Saisontreffer den Anschluss. Er schraubte seine Punkteserie damit auf 11 Spiele. Plötzlich waren wir also wieder da und willig, das DDerby noch komplett zu drehen. Brockmann zog den Goalie, wir spielten uns zu sechst im Piratendrittel fest, da brach die letzte Minute an. Der Puck wanderte über Knackstedt und Andres von links nach rechts zu David Rundqvist und die, entschuldigt bitte, geile Sau zimmerte das Hartgummi mit einer Seelenruhe eiskalt in den Giebel. Ausgleich! Alter Schwede. Auch Rundqvist, der Startschwierigkeiten hatte, ist seit einigen Wochen ein echter Faktor im Team und längst in DD angekommen.

Es ging also wie vorausgesagt, erneut in die Verlängerung, in der die Hausherren mit einer Mischung aus Wut und Frust das Geschehen bestimmten. Doch unsere Jungs verteidigten das recht clever und kamen auch zu zwei kleineren Chancen. Ein Tor und damit eine Entscheidung sollte aber nicht fallen.

Also Penaltyschießen. Unsere allseits bekannte Lieblingsdisziplin. 0 Treffer und 0 Siege standen schließlich bisher zu Buche. Die Gastgeber starteten. Feser versuchte es kunstvoll, doch Hufsky war zur Stelle. Dann Knacki für uns, Zitterschuss, Gracnar dran, der Puck aber drin. Ein Wunder. Ein Wunder. Darauf wieder die Eispiraten. Pohl lief an, doch auch er brachte die Scheibe nicht an Hufsky vorbei im Tor unter. Rundqvist konnte also bereits alles klarmachen, doch scheiterte seinerseits am nicht unbegabten Gracnar. Lemay konnte oder sagen wir musste nun ausgleichen, um das Spiel abermals zu verlängern, doch Hufsky entzauberte auch ihn und mutierte so am Ende doch noch zum DDerbyhelden, obwohl er zu Beginn der Partie bei dem einen oder anderen Gegentor nicht immer ganz glücklich ausgesehen hatte.

Fazit: DDerbysieger! Drei Faktoren. Starkes Unterzahl, starker Hufsky und starkes Nervenkostüm. Sieht man das gesamte Spiel, geht der Sieg in Ordnung. Vom Spielverlauf her ist er jedoch sehr glücklich zustande gekommen. Doch am Ende fragt ja auch keiner mehr danach, wie schmeichelhaft die zwischenzeitliche 2:1 Führung der Crimmitschauer war. Der Wahnsinn geht daher weiter. 21 Spiele, 40 Punkte, Platz 4 und bereits den 13. Saisonsieg verbucht. Ihr seid einfach geile Typen. 

DDerbysieger, DDerbysieger... oder wie auch immer die Crimmitschauer dieses ganz normale Punktspiel nennen mögen. 3 DDerbysiege aus 4 DDerbys, in allen DDerbys bislang gepunktet. Wir sind glücklich. Danke ihr Brockmänner!


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