Freitag, 17. September 2021

Tiger am Ende Sieger...

Eislöwen finden zu spät ihren Flow!

Wir haben uns ja in den letzten Jahren bereits sehr oft und sehr gerne schwer getan in Bayreuth. So auch dieses Mal.

Uns gelang ein recht druckvoller Start ins Spiel, doch es fehlte etwas an Präsenz und Selbstverständlichkeit, was vielleicht auch den erzwungenen Wechseln bei den Defensiv-Pärchen geschuldet war. Doch diese Problematik wird womöglich auch in der Saison auftreten und somit war es ein guter Härtetest für die anstehende Hauptrunde.  

Bayreuth hatte im ersten Drittel viel mehr Scheibenbesitz, ohne allerdings übermäßig viel Gefahr auszustrahlen. Das torlose Ergebnis ging nach 20 Minuten in Ordnung.

Der zweite Abschnitt begann mit starken Eislöwen, die allerdings im Übereifer die Ordnung verloren und sich zweimal eiskalt auskontern ließen. Ein schnelle 2:0 Führung für die Tigers war die Folge, die zu diesem Zeitpunkt durchaus als etwas überraschend bezeichnet werden durfte, doch das war den Hausherren natürlich egal, die in der Folge sogar noch ein Powerplay zum 3:0 nutzen konnten. 

Die Brockmänner zeigten zunächst zu viele negative Emotionen, besannen sich dann aber auf den eigenen Matchplan. Begünstigt durch eine doppelte Überzahl gelang es, auf die Anzeigetafel zu kommen und dank Kapitän Jordan Knackstedt auf 3:1 zu verkürzen. Kurz darauf besorgte der junge Mann mit der eingebauten Torgarantie sogar den Anschlusstreffer. Matej Mrazek erzielte bereits sein viertes Tor der laufenden Pre-Season und brachte seine Farben damit endgültig zurück ins Spiel.

Im Schlussabschnitt sah man überwiegend ein Spiel auf ein Tor, doch entweder scheiterte Dresden wie Knackstedt an der Latte, war wie Filin zu verspielt und verpasste den richtigen Moment für den Abschluss oder traf den Puck nicht sauber genug, um Herden den längst verdienten Ausgleich einzuschenken.

So steht am Ende eine unnötige, aber nun auch nicht dramatische 3:2 Niederlage in Bayreuth zu Buche.

Fazit: Es ist Vorbereitung und lieber verlieren wir jetzt, als in zwei Wochen, wenn es um Punkte geht. Das Spiel hat unserem Coach viel gutes Lehrmaterial geliefert. Ärgerlich nur, dass man nun 7 Tage büffeln muss, bevor es abgefragt wird. Trotz der vielen kleinen Phasen des unsortierten und undisziplinierten Spiels, hat man wieder gesehen, wie stark man den Gegner läuferisch herannehmen kann. Bayreuth über 60 Minuten gut zu verteidigen ist zudem durchaus eine Herausforderung, der Stil nicht wirklich angenehm. Unser Überzahlspiel war obendrein auch noch kein echter Faktor. Man ist zwar fähig, aufgrund der individuellen und technischen Klasse ein Drittel zu belagern, doch findet, auch begünstig durch zu viel Statik, zu selten den direkten Weg zum Tor oder schafft es, einen Mann in aussichtsreicher Position freizuspielen. Das Angriffsspiel muss in Hinblick auf die neue Saison insgesamt noch deutlich direkter werden, wenngleich man durchaus bereits versucht, die Scheibe regelmäßig zum Tor zu bringen. Es fehlt jedoch an Genauigkeit und der letzten Konsequenz.

Alles in Allem war es aber ein weiterer guter Test für unser neues Team, was immerhin auch seit drei Spielen nur mit zwei Imports agieren und dennoch den Ton auf fremdem Eis angeben kann. Natürlich ist Bayreuth keine Übermannschaft der DEL2, aber das sind wir auch nicht und so gesehen sieht das schon ganz ordentlich aus, zumal wir alle wissen, dass die Ergebnisse in der Vorbereitung wenig Aussagekraft haben. 

Natürlich fällt uns nun am Sonntag ein wichtiger Test gegen ein DEL2-Topteam weg, der sicherlich in Sachen Spielpraxis und Spielverständnis sehr geholfen hätte, doch betrachten wir, wie die Mannschaft auf dem Eis arbeitet und läuft, kann man die skeptischen Dresdner Mundwinkel durchaus schon ein wenig aus dem Tal drücken, vor allem wenn es uns gelingt, die in dieser Vorbereitung gängigen drei Gegentore noch auf zwei zu reduzieren. 

Wie würde ein bekannter Freiburger Sportlehrer sagen? "Wir müssen hard worken." Dann wird das was.

Keine Kommentare: