Timing ist halt alles. Ausgerechnet jetzt, wo jeder Punkt und jeder Sieg doppelt zählt, reißt die Heimserie der Eislöwen und das auch noch völlig verdient. Man hätte ja denken können, dass man nach dem erfolgreichen letzten Wochenende irgendwie Bock hätte, bereits an diesem Wochenende den Klassenerhalt klarzumachen, aber man hat sich stattdessen entschieden, die panische Psychotante zu mimen und alles ängstlich wegzuwerfen, was man sich mit etwas Glück erst vor einer Woche erarbeitet hatte. Da fällt das eigentlich ganz ordentliche Debüt von Sirokovs leider etwas hinten herunter, der einer der wenigen mit Emotionen und Eiern auf dem Eis war.
Zwei von Angst und Lähmung bestimmte Auftritte sorgten für Entsetzen bei den Fans und höchstwahrscheinlich auch bei den Verantwortlichen selbst. Es braucht keiner mehr von Platz 7 reden. Wir können nur beten, dass es jetzt noch irgendwie gelingt, die Top 10 zu verteidigen und uns da noch einmal mit zwei blauen Augen rauszuwurschteln.
Fazit: Wir hatten ja in dieser Saison nicht wirklich viele Stärken, aber der wenigen vorhandenen hat man sich nun auch noch entledigt. Kein Powerplay mehr, Unterzahl nicht existent (Kaninchentaktik), Defensivverhalten mangelhaft, Panik dominiert den Spielaufbau und alle schieben die Verantwortung zu Knackstedt. Dazu hält ein Eisenhut halt auch mal keine Unhaltbaren und schon stehst du wieder am Abgrund und gehst mit der schlechtesten Tordifferenz aller noch um die Playoffs kämpfenden Teams in das letzte Hauptrunden-Wochenende. Na ein Glück, zählt bei Punktgleichheit genau diese und da muss man vielleicht als Trainer auch mal überlegen, ob man bei 3:5 noch den Goalie ziehen muss. Es ist dank eines 5:12 nun also 5 vor 12 oder besser gesagt nur noch ein Punkt vor Playdowns und wir bzw. die Spieler wirken psychisch nicht gerade so stabil, um dieser Drucksituation Herr zu werden.
Es ist die perfekte Zeit für ein Ende der Niederlagenserie gegen Heilbronn, allein es fehlt der Glaube und gerade in diesem Moment weicht die letzte Hoffnung erster Resignation und trotzdem werden wir den letzten Funken Hoffnung die ganze Woche melken und das Feuer zu entfachen versuchen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als positiv zu bleiben und das äußerst verunsicherte Team nicht noch stärker zu verunsichern. Möge die Macht mit uns sein. Wir haben es noch immer in eigener, zitternder Hand. Drei Kreuze für ein Halleluja.
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