Mittwoch, 19. November 2014

Da half alles Beten nix...

Eislöwen büßen für fehlenden Killerinstinkt!

Soll man sagen 2 Punkte verloren oder einen gewonnen? Da waren die gut 3.000 Zuschauer sicher geteilter Meinung nach der 2:3 Niederlage in der Overtime.

Doch wir gehen es heute ganz nüchtern an, lassen alle Subjektivität im Schrank und werden dennoch nicht objektiv wirken. Im Tor begann heute Kevin Nastiuk. Vorneweg, er hielt richtig stark und dennoch mag man den Trainer bei dieser Entscheidung nicht ganz verstehen. Holmgren hat Rhythmus und das Team ist darauf abgestimmt, da macht so ein ad hoc Wechsel wenig Sinn, es sei denn, Holmgren hat seine Müdigkeit angemeldet und wollte nicht weiterreiten. Zumal das Team mit Nastiuk auch noch keinen Sieg einfahren konnte und sowas gern mal in solch wichtigen Spielen im Hinterkopf spukt.

Die Eislöwen hatten heute das Ziel, alles anders zu machen als gegen Rosenheim und das gelang. Man begann nicht so stark wie noch am Sonntag, spielte fahrig und passte sich einem spielerisch enorm dünnen Gegner an. Dennoch dominierte man das Spiel, um aber trotzdem in Rückstand zu geraten. Mit dem einzigen hochkarätigen Angriff traf Aab für die Gäste.

Wer denkt, schlechter als das zweite Drittel von Sonntag geht nicht, wurde heute eines besseren belehrt. Kein Zusammenspiel, kaum Pässe, die ankamen, ein Spiel auf, sagen wir mal nett verpackt, Oberliganiveau, weil auch der Gegner beinah nix anzubieten hatte.

Im Schlussabschnitt schien dann durch einen der wenigen Teufelsangriffe bereits der Deckel drauf (0:2), man fühlte sich vom "Frosch" geküsst, doch Macholda weckte die Halle und sein Team doch noch auf, brachte die Eislöwen binnen wenigen Minuten mit zwei brachialen Schlagschüssen in das Spiel zurück. Weitere Chancen blieben aber ungenutzt und letztlich war das Unentschieden nach 60 Minuten auch verdient, wenngleich die Fans von diesem Spiel sicher lieber keine weiteren Minuten hätten sehen wollen.

In der Overtime drückte dann Dresden auf die Entscheidung, doch der Teufel steckt bekanntlich manchmal im Detail. So trafen unsere Jungs zum vielumjubelten Sieg, aber da der magische Zauberpuck von Dresden mit seiner irritierenden Wegfolge das Tor unkonventionell verließ und keiner der drei im Schiedsrichterteam sicher war, entschied man auf "Kein Tor". Vielleicht waren ihnen bei der Netzkontrolle auch einfach zuviele Löscher im Netz. Wir kürzen das aber hiermit ab - an den Schiris lag es letztlich auch nicht. Klar war es der Siegtreffer, aber das gehört wohl in die Rubrik "dumm gelaufen". Es passt zudem halt einfach ins Bild des Spieles, dass kurz darauf die Gäste teufelsgleich den Sudden Death besorgten und mit 2 Punkten die Heimreise antreten konnten.

Fazit: 4 Punkte aus 3 Heimspielen ist nicht ideal. Das Team hat den Rhythmus erkennbar verloren, allerdings bereits vor der Länderspielpause. Ausgerechnet das erste Heimderby hat uns das Momentum gekostet. Nun bleibt aber nicht viel Zeit zum Wundenlecken, denn es folgt das Auswärtsspiel in Bietigheim (1.), wo man nix zu verlieren hat und das Heimspiel gegen Kaufbeuren (14.), wo man nix gewinnen kann, aber gewinnen muss. Wir bleiben optimistisch, denn tabellarisch sind wir im "skodagrünen" Bereich und freuen uns auf das Fahrstuhl-Wochenende. Einmal ganz hoch und dann ganz runter, also schnallt euch an, es könnte Turbulenzen geben.

Ein Dankeschön geht übrigens noch an David Hájek. Es hat einfach Größe, nach 2 Saisons in Dresden im neuen Trikot eine Ehrenrunde zu fahren und sich bei den Fans als zweifacher Fanspieler zu bedanken und würdig zu verabschieden. Applaus David, du bist ein Goliath. Jetzt aber Schluss, Aus, Feierabend.

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