Montag, 11. März 2013

"Gose" schlägt "Brose"

Gosdeck & Co. schlagen Eispiraten in die Flucht...

Mit einem offensiv effektiven Spiel und enorm starker Defensive gelang ein am Ende deutlicher 5:2 Derbyerfolg gegen die Eispiraten Crimmitschau und somit ein ganz wichtiges 6-Punkte-Wochenende für die Eislöwen.

Vor mehr als 4.400 Fans in der ausverkauften Dresdner Eishalle gab zunächst das Gästeteam den Ton an, doch Dresden setzte gegen das anfälligste Gegenstoß-Team der Liga schlauerweise nicht auf volle Offensive, sondern konterte schnell und eiskalt. Einen dieser Konter nutze Carsten Gosdeck zum 1:0, als er sich allein durch die komplette Eispiraten-Abwehr tankte und trocken gegen Jakub Cech im Gästetor verwandelte. Danach war es ein offenes Spiel, wobei die Eislöwen vor allem mit starkem Penalty-Killing (mit Abstand das Beste der Liga) den Gästen mehr und mehr die Laune verdarben. Mit dem ersten Powerplay kurz vor Drittelende besorgte dann Sami Kaartinen dass 2:0, der einen Gosdeck-Hammer noch leicht ins Tor abfälschte. Der Finne steht nun bei 29 Saisontreffern.

Auch im zweiten Abschnitt dominierten die Eispiraten das Spiel 5 gegen 5, während die Eislöwen weiter auf ihre Kontertaktik setzten und natürlich auf ihre Special Teams und die stachen heute die Eispiraten deutlich aus. Denn in der 26. Spielminute war es der Kapitän Patrick Jarrett, der auf Zuspiel von Gyori und Kaartinen im Powerplay auf 3:0 erhöhen konnte. Kurz darauf kassierte Martin Heider eine Matchstrafe wegen angeblicher Spuckattacke. Wir können es nicht auflösen, aber die Eislöwen mussten in der Folge 5 Minuten Unterzahl überstehen und taten dies auch beachtlich souverän. Danach spielte Dresden defensiv noch kompakter, ließ aber den Gästen auch etwas zu viel Raum für Angriffe, so konnte Derby-Reizfigur Aaron Lee für die Westsachsen auf 3:1 verkürzen und erstmals den saustarken Eislöwen-Goalie Richards bezwingen, der übrigens mit neuer Maske auflief. Die Eislöwen zeigten sich unbeeindruckt vom Gegentor und nutzten ihrerseits das nächste Überzahlspiel zum 4:1. Dylan Gyori zeigte mit Jarrett und Kaartinen, dass die neue Paradereihe immer besser harmoniert und stellte den alten Abstand wieder her. Und dann war da ja noch die ideale Waffe gegen Eispiraten auf Schlittschuhen, Carsten Gosdeck. 27 Sekunden nach dem 4:1 zog die 97 in typischer Manier ab und erhöhte auf 5:1. Die Halle stand Kopf und feierte lautstark, während die Gäste den Leichtsinn der Euphorie bei den Eislöwen nutzten und kurz darauf auf 5:2 verkürzten, Dietrich war der Torschütze. Mehr passierte nicht im 2. Drittel.

Im Schlussabschnitt versuchte Crimmitschau nochmal alles, scheiterte aber immer wieder in Überzahl am starken Killing der Löwen und am überragenden Alec Richards im Tor der Hausherren, der insgesamt sagenhafte 42 Schüsse abwehren konnte. So spielten die Dresdner das Spiel cool herunter und feierten am Ende einen verdienten 5:2 Heimsieg, gewannen somit auch den direkten Vergleich mit Crimmitschau und stehen nun auf dem letzten Playoffplatz 8.

Fazit:

Special Teams, perfekte Taktik und die größere Effektivität und individuelle Klasse haben das Derby entschieden. Crimmitschau bleibt weiterhin das dreckigste Team der Liga. Dahlem-Hockey ist nix für Eishockeygenießer und die 1.000er Marke in Strafminuten knacken sie sicher auch noch. Die Eislöwen dagegen haben den Druck angenommen und ein wichtiges 6-Punkte-Wochenende hingelegt. Vielleicht kommt das zu spät, aber mit einem 3-Punkte-Sieg am Freitag gegen Ravensburg im letzten Eislöwenspiel der Vorrunde kann man Platz 8 behalten und dann auf Hannover oder Riessersee hoffen, die Crimmitschau maximal 3 Punkte aus den letzten 2 Spielen zugestehen dürften. Freilich gäbe es bessere Teams, auf die man hoffen wöllte, da Hannover in der Insolvenz steckt und Riessersee definitiv schon als Schlusslicht der Liga feststeht, aber vielleicht zerbricht ja Crimmitschau am Druck und geht am Pferdeturm baden. Für Dresden zählt nur eines am Freitag: Siegen, siegen und siegen. In diesem Sinne eine schöne Woche voller Hoffnung auf die letzte kleine Playoffchance!

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