4.412 Fans & Zuschauern, war die Erleichterung anzumerken, sofern sie es mit den Dresdner Eislöwen hielten. Endlich wieder ein Sieg, dazu der 25. Derbysieg gegen die Füchse und noch dazu ein sehr überzeugender.
Das Spiel begann mit dem ersten Comeback des Tages, der Rückkehr von Goalie Kellen Briggs in den Eislöwen-Kasten nach seiner Verletzungspause. Zunächst sah man einen offenen Schlagabtausch mit viel Tempo, doch Dresden wirkte von Anfang an zielstrebiger und spielwitziger. Die Gäste waren trotzdem sehr bemüht, im zu Beginn lauten Stadion gegenzuhalten und setzten gute Konter. Mit zunehmendem Spielverlauf im ersten Drittel wurde aber die Dominanz der Offensivreihen immer entscheidender und somit erspielte sich Dresden immer mehr Chancen und zeigte endlich auch wieder die nötige Torgeilheit. Beinah jeder Rebound, jeder abgefälschte Pass, Schuss oder verunglückte Puck wurde sich erarbeitet. So auch beim 1:0 durch den sichtlich aufblühenden Bruce Becker, der eiskalt flach zum 1:0 aus mittlerer Position einnetzte. Auch Becker ist eines dieser Comebacks, zeigt nun vermehrt, dass er das "A" zurecht trägt. In der Folge blieb es ein offenes Derby mit hoher Schlagzahl, wenngleich es für Derbyverhältnisse recht zahm blieb. Kurz vor der Pausensirene dann gab es Comeback Nummer 3! Carsten Gosdeck traf in typischer Manier nach langer persönlicher Durststrecke zum 2:0 und wirkte wie befreit. Balsam für sein Ego und gut für die Mannschaft.
Im zweiten Drittel setzten die Eislöwen sofort nach und nutzten das leicht angekratzte Nervenkostüm der Füchse aus. Strafen wurden gezogen und das Powerplay exzellent genutzt. Sami Kaartinen traf in genialer Manier locker aus dem Eck und ließ Weißwasser's Topgoalie Jonathan Boutin ziemlich alt aussehen. In der 27. Minute machte dann Gosdeck mit seinem zweiten Hammer den Deckel drauf und tütete zum 4:0 ein. Danach wurde es ein anderes Spiel. Dresden ließ die Gäste mehr kommen, konterte dafür aber weiter gefährlich. Immerhin gelang Gäste-Goldhelm Kjärgaard der verdiente Ehrentreffer, zumal unsere Jungs eh nicht so auf diese Coke Zero stehen, die ihnen ein Shutout einhandeln würde.
Im Schlussdrittel versuchte dann die Feinstaubviertel-Community nochmal mit Körper und Speed das Spiel zu drehen, doch Dresden konnte sich auf Briggs und eine starke Defensive verlassen und brachte stets Schläger, Körper oder Handschuh zwischen Puck und Tor. Mit etwas mehr Effizienz wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen, aber Kaartinen scheiterte 2 Mal denkbar knapp nach tollen Kombinationen. In den letzten fünf Minuten kam dann Gott sei Dank nochmal richtig Atmosphäre auf und die Gäste wurden laut aus der Halle mit einer 4:1 Packung verabschiedet.
Mit diesem Sieg beenden die Eislöwen ihre Niederlagenserie und landen den ersten Sieg im Jahre 2013. Zudem bleiben sie seit nunmehr 4 Jahren zuhause gegen die Füchse ungeschlagen und rücken auf einen Playoffrang vor. Dank der Crimmitschauer Pleite in Schwenningen ist man nun sogar wieder bestes sächsisches Team und kann am nächsten Wochenende zwei weitere wichtige Schritte machen, wo dann zuhause Riessersee und auswärts das nächste Derby in Crimmitschau auf dem Speiseplan stehen.
Fazit:
Unsere Jungs können es doch. Endlich mal ein klarer Derbysieg und auch spielerisch teilweise geglänzt. Dazu ein starker Goalie, der wirklich fit aussah und einige Spieler, die ihre Form wiedergefunden haben, wie Zurek, Gosdeck oder auch Benda. Darauf gilt es nun aufzubauen und den Schwung mitzunehmen für die nächsten schweren Aufgaben.
Stimmungstechnisch war es ein langweiliges Derby. Von den Füchsen kam nicht mehr als die üblichen zwei Gesänge und die selbstironische Erkenntnis, nichts zu hören. Von Dresdner Seite war aber auch vor allem ab dem zweiten Drittel nichts Großartiges zu vernehmen. Ein paar gute Wechselgesänge, übertrieben oft geprobtes Reihenhüpfen und viele Gesänge von maximal einem Drittel der Kurve. Immerhin konnten die letzten 5 Minuten etwas entschädigen und so war es vor allem aufgrund des Derbysieges ein schönes Erlebnis, jedoch bei weitem nicht LEGENDÄR ;-)
P.S.: Vielleicht sollte man sich mal beim Uffta überlegen, bei welcher Zeile man lieber aufsteht: Dann wenn man den Derbygegner fekal beschimpft oder wenn man den eigenen Club feiert? ;-)
P.P.S.: Alle Vorkommnisse abseits des Spieles sowohl von Dresdnern als auch von Weißwasseranern verurteilen wir mit aller Deutlichkeit und distanzieren uns als Fanclub einer friedlichen Fan-Szene von den kriminellen und gewaltschürenden Handlungen einer leider überall immernoch vorkommenden Minderheit von Idioten. Jegliche körperliche Gewalt oder Entwendung fremden Eigentums, sowie alle anderen strafbaren Handlungen haben bei uns nichts zu suchen!
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