2.132 Fans sahen gestern ein wahnsinniges Eishockeyspiel zwischen den Dresdner Eislöwen und dem Spitzenteam Bietigheim Steelers. Dresden begann völlig gehemmt, es fehlte beinah alles und das nutzten die individuell stark besetzten Gäste eiskalt aus. Nach nichtmal 14 Minuten sahen sich die Gastgeber eigentlich schon aussichtslos mit 0:3 im Hintertreffen, bevor quasi im Gegenzug Martin Heider den Hammer auspackte und die Nordkurve erstmals jubeln ließ. Dies wirkte wie ein Elixir für die Moral der Blau-Weißen und plötzlich kombinierte die erste Reihe wie zu besten Zeiten. Jarrett schloss noch vor der Pause einen Traumangriff ab und brachte seine Farben auf 2:3 heran.
Das zweite Drittel bot eine dominante Mannschaft und die spielte in Blau. Dresden kam explosiv aus der Kabine und der wiedererstarkte Zurek netzte in der 21. Minute zum unfassbaren Ausgleich ein. Fortan gab es im Spiel nur noch eine Richtung. Jarrett, Gosdeck und Co. berannten das von Steelers-Goalie Vollmer gehütete Tor und sorgten für Dauerdruck. Der aufblühende Sami Kaartinen drehte in der 28. Minute mit seinem Treffer die Partie endgültig und brachte die erste Führung für die Heimmannschaft. Danach wurde das Spiel der Löwen jedoch zunehmend arroganter und ineffektiv und so blieben Chancen zum 5:3 ungenutzt und Bietigheim im Spiel. 11 Sekunden vor Ende des zweiten Abschnitts sollte sich das dann bitterböse rächen. Den Gästen gelang nach schwachem Aufbau der Eislöwen der Ausgleich.
Im letzten Drittel war es dann ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, wenngleich Dresden das druckvollere Team blieb, aber es sollte kein Treffer mehr gelingen. Und nach verstrichener Overtime mussten die Hausherren das vierte Mal in den letzten fünf Spielen ins Penaltyschießen. Den Anfang machte Mücke, der aber am Schoner von Vollmer scheiterte. Just traf für Bietigheim dagegen souverän. Nun musste Gosdeck die Eislöwen im Spiel halten ubd traf auch cool und straff ins Eck. Die Gäste legten jedoch mit Sommerfeld wieder vor und so musste Sami Kaartinen treffen, wenn die Löwen noch eine Chance haben wollten und genau das tat er auch mit seinem berühmten "finnish finish" und brachte die Nordkurve zum durchdrehen. Doch NHL-Star Bailey sicherte in edler Manier den Zusatzpunkt für Bietigheim.
Fazit:
Die Eislöwen haben es erneut nicht geschafft, 60 Minuten ihr Spiel abzurufen und deshalb gelang auch wieder kein Dreier. Jedoch war das Comeback gegen dieses Topteam beeindruckend und steht sinnbildlich für die Moral und den Charakter der Mannschaft. Am Ende entschied die Lotterie diesmal gegen unsere Jungs, aber bereits am morgigen Sonntag gibt es wieder die Chance auf 3 Punkte, wenn das erste Derby bei den Lausitzer Füchsen steigt.
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