Nachdem die Eislöwen gestern durch eine 2:1 Niederlage beim Oberliga-Topteam Bad Nauheim wie immer das Viertelfinale im DEB-U-20-Nachwuchs-Förder-Pokal verpasst haben, können und müssen sich die Mannen von Thomas Popiesch nun gänzlich auf die Liga konzentrieren. Dort gilt es nach anfänglich kurzer Euphorie und guten Auftakt-Leistungen den zuletzt negativen Trend zu bekämpfen und endlich wieder die Punktezahl auf dem Konto nach oben zu schrauben. In den letzten Partien, auch im Pokal, merkte man dem Team eine eklatante Abschlussschwäche an, zudem bleibt das Powerplay eine enorme Baustelle. Der auffälligste Faktor für die negativen Ergebnisse zuletzt zeigte sich aber in der Strafenstatistik. Die Eislöwen leisten sich zu viele Undiszpipliniertheiten, im Schnitt kassiert man fast pro Spiel eine Spieldauerstrafe und findet sich viel zu häufig in Unterzahl wieder. Sowas schwächt eine Mannschaft, die sich noch finden muss deutlicher als eingespielte Formationen, zudem zeigen die Strafen auch eine gewisse Unzufriedenheit der Spieler mit ihrer eigenen Leistung, vielleicht aber auch eine leichte Übermotivation.
Es gilt nun langsam aber sicher die Form zu finden um Spiele zu gewinnen und am besten beginnt man damit am morgigen Freitag im NHL-Camp "Sahnpark" bei den Eispiraten Crimmitschau. Diese sind in den letzten Wochen, auch aufgrund der immer stärker werdenden NHL-Verstärkungen Simmonds und Stewart in ungeahnte Höhen vorgestoßen und grüßen aktuell als bestes sächsisches Team von Platz 3. Aber nicht nur die NHL-Spieler sind für den Lauf verantwortlich. Mediales Interesse und Fanzuwachs scheinen das gesamte Kollektiv zu beflügeln, wenngleich Crimmitschau die ganze Qualität aktuell nur zuhause auf's Eis bringt. Ausgerechnet in der Festung Sahnpark (Crimmitschau ist in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen) gilt es nun für Dresden den Bock umzustoßen und zu siegen, natürlich eine Hammeraufgabe für unsere Eislöwen, aber wir Fans sollten und werden alles dafür geben, dass unsere Jungs ein erstes Heimspiel erleben und dem aktuell form-besseren Gegner Paroli bieten. Die Devise kann für Popiesch nur lauten, dass sein Team endlich wieder das System über 60 Minuten spielt, mit der nötigen Intensität beim Forechecking, der unverzichtbaren Leidenschaft gepaart mit Fairness in den Zweikämpfen, der absoluten Tor-Geilheit im Angriffsspiel und den Grund-Tugenden Disziplin, Ordnung und Konzentration.
Das Derby wird wohl restlos ausverkauft sein, die Atmosphäre wird elektrisierend so wie man die Fanlager kennt und das Spiel wird von extremer Leidenschaft geprägt sein. Da gilt es auf und neben dem Eis kühlen Kopf zu bewahren und seine Aufgaben zu erfüllen. Wir Fans haben am Freitag endlich in großer Menge die Möglichkeit, unsere Jungs willkommen zu heißen in der Saison und zu zeigen, wie bedingungslos wir hinter unserem Team/Club stehen. Also heute Stimme ölen und Streits oder Talkrunden meiden. Morgen zählt jede Stimme für unseren ESC, für unsere Eislöwen, unseren Club, unsere Farben und unsere größte Leidenschaft.
Seid ihr bereit für das Sachsenderby? ...Auf geht's Löwen - wir brüllen wieder!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen