Nach mehr als 5 Jahren trafen erstmals wieder Huskies auf Eislöwen und gleichzeitig war dies eine emotionsgeladene Rückkehr von Fanspieler Hugo Boisvert an seine langjährige Wirkungsstätte in Kassel, wo er von den Fans mit Applaus und Sprechchören empfangen wurde.
Im Spiel kamen zunächst die Dresdner besser an und nach Gosdeck-Hammer nutzte Kaartinen in der 8. Minute den Nachschuss zur 0:1 Führung. Kurz danach stand dem 0:2 das Aluminium im Weg. Fortan kam der Gastgeber besser ins Spiel und zwang Briggs zu einigen guten Saves.
Im zweiten Drittel schienen die Eislöwen ihre Konzentration in der Kabine gelassen zu haben. Im System fanden sich plötzlich große Lücken, die Kassel zu nutzen wusste. Erst gelang Soares per Solo der Ausgleich und kurz danach netzte Sturmpartner Doyle zum 2:1 ein. Danach drückte Dresden gewaltig, schnürte die Schlittenhunde phasenweise in deren Drittel ein, doch mit einem, vom Linesman per Abpraller ermöglichten Konter zog Kassel gar auf 3:1 davon. Mücke aber brachte die Blau-Weissen mit dem 3:2 kurz vor der Pausensirene wieder in Schlagdistanz.
Und schlagintensiv wurde es dann auch im Schlussabschnitt. Zunächst verabschiedete sich Chemnitz-Föli Lüsch per Bandencheck mit einer Spieldauer. Kassel nutzte die fünfminütige Überzahl jedoch nicht, vielmehr erhielt bei einem Konter Hugo Boisvert einen tollen Pass (nicht den Deutschen) von Jan Zurek und netzte per Shorthander zum 3:3 ein. In der Folge wurde es noch ruppiger und so gab es erst einen Schlagabtausch zwischen Hájek und Christ, bevor sich Heider und Soares mit den Fäusten duellierten. Die Eislöwen übten beinah durchgängig im Schlussdrittel das Unterzahlspiel und ließen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit auch dank Briggs nichts mehr anbrennen, im Gegenteil. In der letzten Minute fuhr Prommersberger ein Break auf das Kasseltor und wurde penaltywürdig gebremst. Der Neu-Eislöwe verwandelte den fälligen Penalty eiskalt und schoss damit die Eislöwen zu einem knappen aber verdienten Sieg beim Titelfavoriten der Oberliga West. Nach dem Spiel beruhigten sich auch die aufgeheizten Gemüter wieder und Hugo Boisvert wurde von mehr als 2.100 Fans in Kassel gebührend mit zwei Ehrenrunden verabschiedet.
Am Sonntag folgt nun das Rückspiel in der Traningshalle der Eislöwen, wo dann Petr Sikora seine emotionale Rückkehr nach Dresden feiern wird. Zwar können in der Trainingshalle nur ca. 500 Fans live dabei sein, aber die werden für die nötige Atmosphäre sorgen und die Blau-Weissen zum Sieg beim ersten Auftritt in eigener Halle schreien.
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