Montag, 7. April 2008

Füssen gleicht aus, trotz toller Löwenmoral



Die Eislöwen begannen vor etwa 200 mitgereisten Eislöwenfans etwas schläfrig in die Partie und so konnte Füssen zu Beginn doch etwas Druck aufbauen und kam zu guten Möglichkeiten. Doch nach einigen Minuten wachten die Mannen um den wiedermal bärenstarken Michal Marik auf und begannen ihrerseits das Spiel zu bestimmen. Jason Lundmark besaß dann Mitte des ersten Abschnitts die doppelte Großchance zur Führung, doch 2 mal binnen weniger Zeit traf er per Blueliner nur den Innenpfosten. Kurz danach konnte dafür Füssen ein Powerplay zur 1:0 Führung nutzen. Die Eislöwen gingen mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Im zweiten Drittel lief das Spiel zunächst wie in Abschnitt 1, jedoch vergaben die Löwen weiterhin ihre Chancen, Füssen kam auch zu guten Möglichkeiten, scheiterte aber an Michal Marik. Nach ca. 10 Minuten im 2. Drittel begann dann Schiedsrichter Deubert völlig unnötig ins Spiel einzugreifen. Gerade als die Eislöwen eine 5 gegen 3 Überzahl hatten, gab er plötzlich 4 Strafen gegen Dresden innerhalb von 2 Minuten und so wurde in kurzer Zeit aus einer 2-Mann-Überzahl eine 2-Mann-Unterzahl. Diese wurde dann von den Gastgebern genutzt, allerdings stand der Schütze beim 2:0 klar im Torraumabseits. Danach gab es noch das 3:0 oben drauf und so schien das Spiel schon vorentschieden zu sein. Der Schiedsrichter hatte Anteil am Ergebnis, allerdings hätten die Löwen mit besserer Chancenverwertung auch schon 2 Tore erzielen können.

Im letzten Drittel zeigte Dresden dann tolle Moral und kam im Stile eine Spitzenmannschaft zurück ins Spiel. In der 45. Minute gelang ausgerechnet Ex-Leopard Kevin Gardner endlich das erste Löwentor im Spiel und angefeuert vom jetzt endlich stimmungsmäßig anwesenden Löwen-Fanblock gelang nur Sekunden später durch David Cermak der 3:2 Anschlusstreffer. Nun diktierten die Eislöwen das Geschehen und drückten auf den Ausgleich, doch so langsam schien auch die Zeit wegzulaufen. Gerade als Dresden eine Unterzahl zu überstehen hatte, kam der große Auftritt von Kilian Glück. Er konnte einen Konter fahren und netzte eiskalt im Alleingang zum Ausgleich ein. Die Fans waren nun frenetisch und auch die Löwen wollten jetzt den Sieg, doch unerklärlicherweise ließ man sich plötzlich viel zu sehr ins eigene Drittel drücken und gab Füssen nochmal Oberwasser und das nutzten die Allgäuer mit etwas Glück aus. 2 Minuten vor dem Ende landete ein abgefälschter Schlagschuss im Tor vom chancenlosen Michal Marik. Die Löwen probierten nun mit der Herausnahme des Torhüters nochmal alles, doch Füssen konnte einige prenzlige Situationen überstehen und kam an die Scheibe, Nadeau wurde angespielt und der konnte ins leere Löwentor einschieben.

Eine unnötige Niederlage, die aber gezeigt hat, dass man in Füssen gewinnen kann und auf der anderen Seite 60 Minuten konzentriert spielen muss, um die spielstarken Füssener zu schlagen.

Tore:

1:0 Markus Vaitl (Florian Bindl, Andrej Naumann) Spielminute 16:10 (5:4-Überzahl)

2:0 Ruslan Bezshchasnyy (Andrej Naumann) Spielminute 38:45 (5:3-Überzahl)

3:0 Ruslan Bezshchasnyy (Sebastian Eickmann, Christian Krötz) Spielminute 39:10 (5:4-Überzahl)

3:1 Kevin Gardner (Petr Hruby, Roman Weilert) Spielminute 44:43

3:2 David Cermak (Daniel Menge, Pavel Vit) Spielminute 45:21

3:3 Kilian Glück (Marcel Linke) Spielminute 56:20 (4:5-Unterzahl)

4:3 Nick Anderson (Eric Nadeau) Spielminute 58:02

5:3 Eric Nadeau (Garrett Festerling, Tom Fiedler) Spielminute 58:54 (ENG)

Strafen:

Füssen: 14 Minuten

Dresden: 20 Minuten

Zuschauer: 2.431

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