Samstag, 1. Oktober 2011

Berg- und Talfahrt endet mit Platz 1!

Eislöwen verloren irres Spiel im Shootout!

Vor leider nur knapp 2.000 Fans empfingen die Dresdner Eislöwen gestern abend die selbsternannten Titelkandidaten aus Heilbronn. Titelreif war die Leistung des Falken-Busses nicht, der mit deutlicher Verspätung in Dresden eintrudelte. Nachdem es mit enormer Verspätung endlich losging, merkte man den Löwen leider an, dass ihnen die lange Warterei nicht gut bekommen war. Viele Stockfehler, viele Fehlpässe und wenig zwingend im Abschluss präsentierten sich die Gastgeber. Heilbronn war ehrlich gesagt auch nicht besser, nutzte aber die 2 einzig wirklichen Chancen zu 2 Toren und führten nicht unverdient nach 20 Minuten mit 0:2. Zur Pause wurde dann der etwas übermotiviert wirkende und verletzte Kellen Briggs gegen Christian Hacker ausgewechselt.

Kaum im Tor, hatte Heilbronn kurz nach Wiederbeginn die 3. Torchance im Spiel und nutzte auch diese zum 0:3. Hacker war chancenlos bei seinem Debütdrittel in der 2. Liga, aber begann dann die Hacker-Show, seine Paraden hielten die Mannschaft noch im Spiel, während Heilbronn sich nun im nachhinein die Führung erst verdiente. Kurz vor Drittelende dann ein Powerplay der Gastgeber und das erlösende erste Tor durch Sami Kaartinen, dass die gesamte Halle aus einer gewissen Fassungslosigkeit riss. Fortan war es bis zum Spielende brachial laut in der Eishalle und die Löwen setzten sofort nach. Mit Ösi-Power gelang so auch gleich das 2. Tor noch vor der Pause und die Löwen waren innerhalb von nichtmal 2 Minuten wieder im Geschäft.

Der Schlussabschnitt begann mit einem weiteren Paukenschlag, als erneut Florian Iberer von der Blauen abzog und zum vielumjubelten 3:3 ausglich. 31 Sekunden waren da gespielt und folgend diktierten die Löwen das Geschehen, die Falken wirkten geschockt und ideenlos. Nach einigen Paraden von Todd Ford (komischer Torhüter, der selten parierte sondern eher im Weg rumstehen kann wie kein Zweiter) war es unser Goldener Helm Patrick Jarrett, der das Spiel vollends drehte und zur nicht unverdienten 4:3 Führung einnetzte. Danach vergab Norman Martens die Entscheidung bei einem Break, wo er erneut den "Baum" anschoss, anstatt ihn auszutanzen und so sollte Heilbronn nochmal seine Chance wittern, erhöhte den Druck, während die Eislöwen viel Kraft durch die Aufholjagd gelassen hatten. Christian Hacker hielt jedoch sehr stark und seine Mannschaft in Führung bis in der 59. Minuten ein Pfiff von Super-Schiri Yazdi ertönte. Das Foul des Dresdners konnte man durchaus bestrafen, jedoch übersah er mutwillig bei der verzögerten Strafe ein klares Beinstellen durch die Heilbronner, was ebenfalls bestraft werden müsste. So bekam Heilbronn die Überzahl-Chance und Ex-Eislöwe Calce sagte mit dem 4:4 ganz herzlich Danke.

In der Overtime ging es erst hin und her, bevor die Eislöwen ein Powerplay erhielten, jedoch 5-6 hochkarätige Chancen liegen ließen und somit die Entscheidung in der Lotterie fallen musste. Da traf einzig und allein Fabio Carciola und somit verloren die Löwen ein verrücktes Spiel sehr unglücklich, während verdutzte Heilbronner nach einem Jahr immer noch verwundert auf fliegende Becher nach dem Spiel schauen.

Fazit: Die Eislöwen betrieben viel Aufwand, ohne druckvoll zu wirken und ließen sich 3 Mal defensiv vernaschen, zudem wirkte Briggs nach 2 starken Spielen gegen seinen Exclub übermotiviert und verletzte sich zudem. Hacker zeigte, dass er ein starker Ersatz ist und der unbändige Willen und die Moral der Löwen brachte sie zurück ins Spiel. Das erste Tor war wie eine Lösung der Blockade und angeführt von Jarrett und Iberer hätten die Eislöwen als Sieger das Eis verlassen müssen, obwohl sie eigentlich schon mit 0:3 weg vom Fenster waren. Der Schiedsrichter hat eine kleine Aktie an der Punkteteilung, aber die Löwen haben auch gegen den dritten Topfavoriten gezeigt, was sie drauf haben und bleiben Tabellenführer der höchsten offenen deutschen Eishockeyliga. Patrick Jarrett trägt mit nun 7 Scorerpunkten auch am Sonntag den goldenen Helm, wenn die Eislöwen dann in Rosenheim die Tabellenführung verteidigen wollen.

Ob dann wieder Kellen Briggs im Tor steht oder erneut der starke Hacker die Chance erhält, ist bisher nicht bekannt und wird sich wohl kurz vor dem Spiel entscheiden.

An alle Fans: Die Stimmung gestern war mehr als ordentlich! Jetzt sollten nur mal auch ein paar mehr Eventies den Weg in die Halle finden, denn die Eislöwen haben deutlich mehr als 2.000 Zuschauer verdient.

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