Freitag, 12. Dezember 2025

Auf die brutalste Weise ...

Erst alles getroffen, dann abgesoffen!

Wir haben ohnehin gerade in Teilen mit der Gesundheit zu kämpfen und solche Spiele tragen so gar nicht dazu bei, zu genesen. Wir verlieren nach völlig verdienter 0:3-Führung letztlich ebenso völlig verdient in Iserlohn mit 5:4, weil das Spiel zum Mini-Movie der bisherigen Saison verkam. Brutal. Schmerzhaft. Bitter. Vor allem für die, die sich heute den Arsch auf dem Eis aufgerissen haben, oder im Gästeblock ein Wechselbad der Gefühle erlebten. Am Ende kostete uns die Disziplinlosigkeit im Mittelabschnitt zu viel Kraft, die hintenraus dann fehlte, um mehr dagegenzuhalten. Zudem haben wir durch hochpeinliche individuelle Fehler wieder einige Tore des Gegners selbst geschossen.

Dabei starteten wir richtig gut ins Spiel. Verbessertes Powerplay. Setplay. 0:1. Iserlohn nervös. Wir legten doppelt nach und hatten sie genau da, wo du sie haben willst. Mit etwas mehr Glück, kannst du sogar noch in Überzahl auf 0:4 stellen. Doch im zweiten Drittel nahmen wir dann auf einmal zu viele, teils dumme Strafen, spielten überwiegend in Unterzahl und beraubten uns unserer Kräfte, auch wenn wir gut killten. Trotzdem gelang Iserlohn das belebende 1:3 in einem der Powerplays, was ihnen sichtlich den Glauben zurückbrachte. Der Zwischenstand nach 40 Minuten dennoch fast perfekt.

Im Schlussdrittel spielten wir dann aber leider, wie schon erwähnt, viel zu kraftlos. Iserlohn erstmal auch nicht zwingend. Doch mit dem 2:3 begann dann der Sturmlauf, bei dem wir mit Stellungsfehlern und kaum vorhandener Kommunikation mithalfen. Das 3:3 die logische Konsequenz. Als bereits alles nach Abgesang aussah, nutzte aber Austin Ortega aus dem Nichts heraus einen Roosters-Bock zur erneuten Führung, die allerdings nicht etwa für neuen Glauben sorgte, sondern stattdessen nicht einmal zwei Minuten hielt, weil sich nicht mehr alle an die Struktur hielten. Erneuter Ausgleich. 4:4. Als wäre es nicht schon hart genug, zwei Zähler eingebüßt zu haben, schmissen wir dann auch noch durch einen Katastrophenfehler hinter dem eigenen Tor das Spiel komplett weg und damit ehrlicherweise zunächst auch jegliche Hoffnung auf den Klassenerhalt. 126 Sekunden vor der Schlusssirene war das natürlich der bestialische Todesstoß. 

Fazit: Ja, wenn man hört zehn Punkte Rückstand aber noch 24 Spiele zu spielen, sagt man da geht noch was. Wenn man aber selbst erst 13 Punkte erzielt hat, weil man immer wieder gute Spiele selbst zerstört und regelmäßig Punkte wegschmeißt, wäre es schon etwas geisteskrank, nun naiv davon auszugehen, man könne plötzlich so regelmäßig punkten und siegen, dass man zehn Punkte (acht dieser zehn Punkte haben wir im direkten Duell mit Iserlohn verloren) auf ein stabileres Iserlohn oder gar elf Punkte auf ein zumindest solides Frankfurt aufholt, die beide weiterhin punkten werden. Natürlich sind wir gerade auch hochemotional und das Spiel kickt gerade so richtig in die Pumpe. Das Sinnvollste ist jetzt vielleicht, zumindest für uns als Fans, gedanklich auf Abschiedstour zu gehen, den ganzen Druck und die Gedanken an den Abstiegskampf komplett loszulassen und einfach jedes Spiel so gut es geht zu genießen und einfach nur noch für das einzelne Spiel und den einzelnen Sieg zu kämpfen. Vielleicht auch für das Team ein Weg, welcher die Fesseln löst. Der Nackenschlag heute war noch brutaler, als der zuhause gegen den gleichen Gegner, als Iserlohn uns eben nicht mehr ins Spiel kommen ließ. Die absolute Blaupause für heute. Das war heute ein echter Moralkiller. Wir hoffen dennoch, dass das Team aufsteht und weitermacht. Ist schließlich auch der Job als Profi. Sag niemals nie. Natürlich gab es schon die wildesten und verrücktesten Comebacks und wir schließen das auch immer noch nicht aus. Aber heute fehlt uns dann doch mal kurz der Glaube an ein Blau(weiß)es Wunder.

Behaltet bitte alle den Kopf oben. So oder so gehen wir den Weg bis zum letzten Spiel und dann liegen wir uns, egal wo wir stehen, sehr wahrscheinlich in den Armen. Nur die Gründe dafür könnten dann unterschiedlichster Natur sein. Ein Leben lang. Blau und Weiß ein Leben lang. Bleibt gesund.

Sonntag, 7. Dezember 2025

Zu naiv ...

Masochismus im Ost-Duell kostet Überraschungspunkt!

Am Ende steht ein deutliches 5:1, welches bei weitem nicht so deutlich war. Doch wie immer interessiert das morgen keinen mehr. Völlig egal wie diese Saison auch enden wird und wie schlecht wir vielleicht auch sein werden, wir werden immer noch besser sein als Magenta-Kommentator Adrian Ahnungslos, der, um ihn mal selbst zu zitieren, eine Bankrotterklärung für Kommentatoren und der DEL absolut unwürdig ist. Eine bodenlose Performance am Mikrofon und das leider schon über die gesamte Saison hinweg. Von ihm bekommt Dresden stets einen von der Groeben Kelle verpasst. Wofür das A im Namen steht, dürfte jeder und jedem klar sein. 

Das Spiel begann wie Spiel eins der Saison an gleicher Stelle mit brennenden Eisbären im Tempomodus und Eislöwen, die damit nicht umgehen konnten. Das frühe 2:0 somit vollauf verdient. Doch die Eislöwen waren zumindest effizient. Fehlpass Berlin. Travis bekam die Scheibe und haute sie im Slot trocken zum 2:1 in den Knick. Das Ergebnis nach dem ersten Drittel neben Schwendener das beste.

Im Mittelabschnitt dann ein völlig anderes Bild. Berlin eher schläfrig und träge, wir dagegen wacher, klarer und plötzlich auch offensiv aktiv, ja beinahe tonangebend. Teilweise auch auf den Tribünen, wo wieder gut 2.000 Eislöwenfans den Weg ins weite Runde gefunden hatten und toll unterstützten. Das Problem dabei: die Effizienz aus Drittel 1 nahm man leider nicht mit. Erst verpasste Rourke Chartier aus Egogründen den Ausgleich, weil er lieber auf den eigenen Torerfolg abzielte, als auf den Pass auf Austin und das sichere 2:2 zu gehen. Dann vergab Andrew Yogan den Ausgleich, weil er um Haaresbreite den Tip-in am langen Pfosten verpasste und schließlich ließ auch noch Dane Fox eine Großchance liegen. Die Strafe dafür folgte am Ende des Mitteldrittels. Erst traf Eder ansatzlos aus dem Nichts, dann hatten wir erneut den Anschluss auf der Kelle, scheiterten aber per Rückhand an Stettmer und kassierten direkt im Anschluss den Konter von Tiffels, der eiskalt auf 4:1 erhöhen konnte. Thema plötzlich durch. Bittere Pille. Gefühlt warst du dran, verdienst dir den Ausgleich, bestrafst dich aber mit zwei Schüssen in den eigenen Fuß.

Im Schlussabschnitt ging es dann darum, sich sachlich aus dem Spiel zu verabschieden. Berlin traf nochmals. Wir hätten auch noch zweimal treffen können, doch genau das war der klare Unterschied. Die Effizienz und Gier im Abschluss, die leider nur Travis Turnbull gezeigt hat. Auch das Powerplay bleibt eine große Baustelle, an der man jetzt aber vielleicht mal ein paar Tage arbeiten kann. Laut Mister AA nutzen ja 13 von 14 DEL-Clubs jede doppelte Überzahl easy zu einem Tor. Die Statistik kann er uns gerne noch zeigen, sollte er uns am Freitag wieder kommentieren.

Fazit: Wenn du im Mitteldrittel deine Chancen nutzt, wird das ein ekliges Spiel für Berlin und ein  Punkt ist möglich. Doch wir haben heute verpasst, clever genug zu agieren. Hinzukam, dass wir heute leider zum Teil in alte Muster fielen. Zu Beginn machten die Topstürmer mal wieder in der Defensivarbeit in der eigenen Zone nicht aufmerksam mit und über das gesamte Spiel war es vor allem die dritte Formation, die kein Bein aufs Eis bekam. So ist die Niederlage letztlich verdient und besiegelt quasi, dass es am Freitag in Iserlohn das ultimative Endspiel um die letzte Chance geben wird, da die Roosters nun wieder sieben Punkte enteilt sind. Verlieren am Seilersee wird für uns daher verboten sein. Andernfalls wären es zehn Punkte und ein Spiel weniger. 

Gut ist, dass die Trainer nun mal vier Tage haben, um durchweg an Themen zu arbeiten. Wir zeigen unter Fleming auf jeden Fall mehr offensive Qualität und besseres Passspiel, doch alles ist natürlich noch eine wackelige Angelegenheit, da sich weiterhin gewohnte Fehler wiederholen und so schnell wohl auch nicht komplett aus dem Körper zu bekommen sind. Trotzdem gefallen uns die Auftritte des Teams gut. Es helfen jedoch nun nur noch Punkte und Siege. Ansonsten wird es bei aller Mentalität über kurz oder lang unmöglich, sich da noch rauszuziehen. 

P.S.: Die Derbysieger-Gesänge aus der HNK waren abermals knuffig. Nur weil man es zur Headline macht, ist dieses Duell noch lange kein Derby. Ein Derby entsteht aus einer speziellen Rivalität und örtlichen Nähe heraus und nicht, weil man mal etwas rufen will, was man lange nicht rufen konnte. Gewöhnt euch also gar nicht erst dran. ;-)


Donnerstag, 4. Dezember 2025

Sauerteig statt Garteig ...

Eislöwen lassen den DEL-Hexenkessel verstummen! 

Da ist das verdammte Ding. Vielleicht sind wir doch ausnahmsweise für Donnerstagsspiele, denn wie schon am dritten Spieltag, damals ein Donnerstag in Frankfurt, führt es am Ende zu drei Punkten. Endlich wieder.

Wir kamen, wie zuletzt ja häufiger, richtig gut rein, kassierten aber erneut das mittlerweile obligatorische Gegentor. Aus dem Nichts und per dreifacher Abfälscher gelangte die Scheibe zum 1:0 ins Netz. Wir waren auch in der Folge mit den Köpfen oben, hatten die besseren Möglichkeiten. Yogan übers Tor, Suvanto gegen die Latte. Nach starkem PK ging es in die erste Pause.

Der Mittelabschnitt gehörte dann definitiv uns. Zwar blieb Augsburg bei der Lauertaktik und kam immer mal wieder überfallartig, manchmal auch einfach überraschend vor Janick Schwendener, doch der zeigte erneut die Konstanz der letzten Einsätze und gab seinen Farben so die Chance auf Zählbares. Zweites Powerplay dann. Streu hatte die Überzahlformation etwas verändert. Geduldiges Spiel und am Ende der Treffer durch den Birthday-Boy. Yogs glich sehenswert zum 1:1 aus. Das Spiel nahm danach eine kleine Auszeit. Es passierte wenig, bis Rourke Chartier im nächsten Powerplay plötzlich frei vor Garteig auftauchte, aber weiterhin auf seinen ersten DEL-Treffer warten muss, da der Augsburger Schlussmann stark parierte. Kurz vor der Pausensirene dann nach langer Zeit auch die Hausherren mal wieder mit einer Großchance, die aber ebenfalls ungenutzt blieb.

Das Schlussdrittel musste also die Entscheidung bringen. Zunächst wirkte der AEV forscher, williger. Doch Schwendi sagte zweimal Nein. Auch das nächste Unterzahlspiel konnte souverän gekillt werden. Es folgte der Geistesblitz von Andrew Yogan. Wie schon in Frankfurt, traf er auch an seinem Geburtstag doppelt, weil er einfach mal aus der Drehung den Puck auf das Gehäuse warf und Garteig damit völlig überraschte. 1:2. Führung. Wenig später eine undurchsichtige Situation vor dem Augsburger Kasten. Bouma schaltete zuerst und schoss Garteig clever von der Grundlinie aus an. Der Puck drin. 1:3. Die werden doch nicht? Klar doch. Direkt eine dumme Strafe genommen. Augsburg aufgeweckt. 2:3. Mitten in die Toransage hinein gab allerdings Parkes, nach schönem Anspiel von Chartier, die direkte Antwort zum 2:4. Garteig, der früh unten war, schön verladen. Wilde vier Minuten Eishockey in der Fuggerstadt, aus denen DD als Sieger hervorging. Augsburg nämlich nun völlig von der Rolle. Auf und neben dem Eis. Sie zogen dann sehr früh den Goalie und spielten gefühlt fast sechs Minuten 6 gegen 5. Unser Team blockte, kämpfte, kratzte und hatte am Ende heute auch mal das nötige Glück, dass der Puck zweimal an der Latte landete. Ach und dann war da ja noch die Konstante der letzten Wochen. Janick Schwendener. Die Eislöwenfans im ansonsten stillen CFS zählten lautstark die Sekunden runter. 3. 2. 1. Sieg. Der wichtige Dreier war fix. Zum Einstand von Fleming und Streu. Na hoi.

Fazit: Die Basis für den Sieg bildeten bereits die letzten Spiele. Doch heute hat man es verstanden, die vielen kleinen Dinge richtig zu machen. Wir haben sehr gut miteinander gespielt, uns toll supportet, saubere Pässe an den Mann gebracht und bis auf ein paar Ausnahmen sehr stabil verteidigt. Vor allem aber cleane Breakouts gespielt, gute Entrys forciert, den Puck und Gegner gut bewegt, uns selber übrigens ebenso. Mehr Tempo, mehr Bewegung, mehr Abschlüsse aufs Tor, mehr Ertrag. Dieses Spiel tat und tut richtig gut. Einzige Katastrophe: Unser Bullyspiel. Gefühlt haben wir von fast 60 Anspielen nicht einmal ein Drittel gewonnen. Unterste Schublade. Aber es fiel so gar nicht ins Gewicht. Es war Schwendis erster Saisonsieg und den hat er sich auch längst verdient. 

P.S.: Wenn man überlegt, was wir bislang für eine Saison hatten: Vor dem Spiel 22 Niederlagen in 25 Spielen und nur zehn Punkte auf dem Konto. Dennoch waren wir heute die mental bessere und stärkere Mannschaft, haben mehr an uns geglaubt, als ein Team, welches 33 Punkte auf dem Konto hat und eigentlich nur eine Ergebniskrise. Das spricht für unsere Jungs, aber irgendwo auch gegen die Panther. Keine Sorge AEV, oder seid ihr jetzt die EAV (Erste Augsburger Verunsicherung), wir werden wohl keine 20 Punkte mehr auf euch aufholen. Aber es erfüllt uns schon mit Stolz, dass wir so zusammengeblieben sind. Trotz des Negativlaufs. Wir treten positiver auf als viele, denen es sportlich deutlich besser geht. Bleibt alle aufrecht. Weiter gehts. Ein guter, fast perfekter Start für das neue Coaching Team. Weitermachen.

Mittwoch, 3. Dezember 2025

FSK 13 ...

Fleming, Streu, Kilpivaara und die neuen Rollen im Trainerteam!

Neuer Cheftrainer, zweiter Co-Trainer, neue Aufgabenverteilung und Leihe für Rundi. Lasst uns die aktuellsten Themen wälzen. Aber kurz und knapp, mit den nötigsten Details.

Zuerst zur Leihe von David Rundqvist. Nach langer Verletzungspause (wieder der Rücken) erhält Rundi nun Trainings- und Spielpraxis in der DEL2 bei der Düsseldorfer EG, auch weil wir keinen Ü-Spieler mehr lizenzieren dürfen. Da wir die Maximalanzahl an U23-Spielern mit Korte, Pischoff, Hendreschke bereits besetzt hatten, wurde Ersatzgoalie Paul Stocker automatisch zu einer Ü-Lizenz umgewandelt und somit sind alle 25 Ü-Stellen bereits ausgereizt. Für uns eine neue Info, dass die U23-Lizenzen begrenzt sind. Hätte man also Pauls Bruder Clemens lizenziert, wäre noch eine Ü-Stelle offen, da dieser als U20 gelten würde und somit das U23-Kontingent nicht belasten würde. Für uns einfach irre, dass man U23-Stellen reglementiert, aber sei es drum. Wieder etwas gelernt und das ging heute nicht nur uns so.

Wir drücken Rundi die Daumen, dass sein Rücken hält und er wieder in shape kommt, auch wenn er uns in dieser Saison nicht mehr weiterhelfen wird. 

Schauen wir nun auf unser Trainertrio für die Mission Platz 13 und die neue Rollen.

Cheftrainer Gerry Fleming:
Der Chef, gibt das Spielsystem vor, ist Entscheider und hat zum Beispiel bereits durchblicken lassen, dass das Spielsystem von Sunny im Grundsatz beibehalten wird, da es funktioniert. Was sich ändern oder verbessern muss, sind aber die Rollen der Spieler innerhalb dieses Systems und wie sie selbige ausfüllen bzw. interpretieren. Simplifizierung und Konstanz. Zudem wird er sich dem PK (Unterzahlspiel) widmen, welches ja bislang bereits gut funktioniert hat.

Co-Trainer Craig Streu:
Wie Fleming hat auch Streu jahrelang erfolgreich zusammen mit ihm in der Co-Trainer-Gruppe für die Eisbären Berlin gearbeitet und ist nach dem Abstieg mit Selb nun zurück in der Rolle des Co-Trainers. Uns ist er ebenfalls noch als lebende Spielerlegende in Fischtown in Erinnerung. Man sollte auch nicht vergessen, dass er in Selb mit einem reduzierten Etat eine fast unmögliche Mission hatte. Immerhin reichte es, um uns als späteren DEL2-Meister mal eben 7:0 zu bügeln. Sei es drum. Craig Streu wird sich um das bislang katastrophale Powerplay kümmern und zudem mit Fleming das Prescouting vor Spielen durchführen.

Co-Trainer Petteri Kilpivaara:
Petteri wird vor allem die Videoanalyse und somit auch das intensivierte Live-Tagging während der Spiele übernehmen, um in Drittelpausen direkte Analysen durchführen zu können und das Team nach Bedarf individuell zu briefen. Diese Analysen sind wichtig. Zudem wird Petteri weiterhin das Goaliecoaching leiten. 

Alle werden zudem immer wieder in Abstimmung für Themen wie Athletik, Skills oder Einzelgespräche parat stehen. Ob auch der Performance Coach weiterhin zum Staff gehört, ist uns nicht bekannt. Dieser lief ja zunächst zur Probe und auf Honorarbasis im Bedarfsfall. Schaden kann es nicht, eine Vertrauensperson zu schaffen, die nicht zur sportlichen Leitung gehört.

Morgen hat das Trainerteam seine erste Bewährungsprobe in Augsburg. Wir drücken die Daumen für eine erfolgreiche Premiere.


Montag, 1. Dezember 2025

GF holt GF ...

Eislöwen-Geschäftsführung präsentiert Sundblad-Nachfolger Gerry Fleming! 

Dresden hat seinen neuen Cheftrainer gefunden. Nachdem man Wunschtrainer Pavel Gross nicht bekommen konnte, der gegen Iserlohn in der Arena weilte und auch Ex-Coach Bill Stewart aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für Aufgaben zur Verfügung stand, hat man auf Empfehlung einen echten Analytiker und strukturierten Arbeiter hinter der Bande installieren können, der durchaus als sinnvollere Lösung anzusehen ist als alle Namen (Allard, Tuomie, Lange, Shedden), die sonst so durch die Gerüchteküche geisterten. Wir berichteten bereits gestern Abend über das Trainer-Update.

Wenn die Eislöwen etwas brauchen, dann Struktur, klare Ansprachen und schnelle Lösungen. Der 58-jährige Kanadier war zuletzt bei den Vienna Capitals tätig, wo er bereits als Retter auftrat, davor kurz in der Schweiz, wo er im schwierigen Kloten allerdings scheiterte, hat aber in der DEL in Berlin als Co-Trainer und Videoanalyst sowie später in seiner ersten Saison als Headcoach in Frankfurt gute und teils sehr erfolgreiche Arbeit geleistet und ist fachlich äußerst anerkannt.

Für die aktuelle Aufgabe ist er ein guter Fang. Langfristig muss sich erst zeigen, wie die Kombination Gerry Fleming und Dresdner Eislöwen klickt, doch eine faire Chance hat der fast zwei Meter große Hüne verdient. Egal ob mit markanter Brille, oder ohne selbige, Gerry Fleming ist eine Erscheinung mit einer durchaus guten Aura. Er dürfte das Spiel und somit auch die Baustellen der Eislöwen bereits genauestens analysiert und per Video ausgewertet haben und kann daher vielleicht trotz des Mangels an Zeit, mit dem Team zu arbeiten, schnell Ansätze finden, mehr Konstanz in die Mannschaft zu bekommen. 

Die Eislöwen sollten sich allerdings kurz- bis mittelfristig bemühen, das Trainerteam noch breiter aufzustellen und hauptamtliche Trainer für den Bereich Torhüter, Athletik, Skill, Video und womöglich auch Performance zu akquirieren. Qualität und Tiefe braucht es mittlerweile nicht mehr nur im Spielerkader. Die Verpflichtung von Craig Streu als zweiter Co-Trainer neben Petteri Kilpivaara ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Wir wünschen Gerry Fleming ein gutes Händchen und hoffen, dass er das blauweiße Wunder mit uns doch noch verwirklichen kann. 

An Sunny lag es dennoch nicht und wir hoffen sehr, dass wir Sunny über kurz oder lang wieder bei den Eislöwen sehen. In welcher Funktion auch immer. Er hat sich letztlich binnen nur eines Jahres einen absoluten Legendenstatus erarbeitet, an dem nicht gerüttelt wird.


Sonntag, 30. November 2025

Wie effizient kann man sein?

München so: JA!

Zwei grundliegend gute spielerische Leistungen, aber unter dem Strich steht nur ein Punkt und gibt leider wieder, was bereits die gesamte Saison ein Problem ist. Mangelnde Chancenverwertung und eklatante individuelle Fehler. München gewinnt in DD mit 2:4 und bestraft mutige Eislöwen knallhart.

Gegen die zwei Topteams aus Ingolstadt sechs Punkte zu holen, stand sicherlich nicht auf der Bingokarte, aber im Nachhinein muss man leider feststellen, dass viel mehr als der eine Zähler möglich gewesen wären. 

In beiden Partien geriet man zunächst in Rückstand, heute allerdings gleich mit 0:4, obwohl man im ersten Drittel die klar dominierende Mannschaft war. Wer hätte gedacht, dass wir das bei so einem Gegner schreiben dürfen? Genau dieser Fakt macht es allerdings doppelt bitter. Wir vergaben zahlreiche Torchancen und München münzte fast jeden Torschuss unter gütiger Mithilfe der Eislöwen in Tore um. Fünf Torschüsse. Drei Tore. Wir hatten uns ja Schwendi im Kasten gewünscht, aber an Jussi lag es nun auch nicht. Trotzdem hätte es vielleicht einen anderen Vibe gebracht. Das 0:1 ermöglicht ein blödes Stockfoul. Unterzahl. Setplay. Gegentor nach 5 Sekunden. Wie oft hatten wir das schon in dieser Saison? Das 0:2 mal wieder aus der Kategorie: ein Stürmer hat keinen Bock zu verteidigen und das 0:3 dann Slapstick der Marke Eislöwen. Emil rutscht volle Möhre in Jussi rein und sorgt so dafür, dass dieser nicht mehr eingreifen kann. 14:5 Torschüsse und 0:3. Kannst du dir nicht ausdenken.

Im Mitteldrittel dann früh sogar noch das 0:4 und kurz die Befürchtung, dass es abermals deutlich wird. Doch das Team hat gekämpft, nicht aufgesteckt und sich ganz spät im zweiten Drittel mit dem ersten Tor belohnt. Im letzten Drittel kamen dann noch die Refs ihren großen Auftritt, nahmen Dresden etwas Zeit für Offensive, doch drei Tore hätte man auch ohne die vielen Unterzahlsituationen nicht aufgeholt. Das 2:4 kurz vor Ultimo war dennoch wichtig und Lohn für die letzten 40 Minuten Arbeit nach einem unglaublichen 0:3. 

Am Ende steht aber ein 2:3 n.V. und ein 2:4, statt einem Dreier und zusätzlichen Heimpunkten.

Fazit: Das Team hat in beiden Spielen eine Reaktion gezeigt, musste es aber auch. Was wirklich positiv stimmt, ist die Tatsache, dass man gegen Topteams auch offensiv viel mehr Möglichkeiten kreiert hat und gleichwertig war. Was ebenfalls auffiel, waren allerdings die üblichen Themen, wie oben bereits beschrieben. Rückblickend wären vier bis fünf Punkte nicht utopisch gewesen. So atmet man wieder vor allem in Iserlohn durch, während bei uns die Luft immer knapper wird. 

Am Donnerstag geht es in Augsburg weiter. Wahrscheinlich mit neuem Cheftrainer. Wohl ein Kanadier mit DEL-Vergangenheit, der ideal auf das jetzige Anforderungsprofil passen würde und damit keiner der vorher kursierenden Namen. Mal sehen, ob es so kommt und der 58-jährige Hüne tatsächlich in DD aufschlägt oder gar schon eingetroffen ist, doch die Zeichen stehen sehr gut. Zuletzt war der Neue in Österreich, der Schweiz und zuvor eben in der DEL hinter der Bande am Start. Nun kehrt er demnach in die Liga zurück.