Mittwoch, 20. November 2024

"Granz"wertig bis grob unsportlich ...

Eislöwen gewinnen gegen alle Widrigkeiten!

Rein sportlich betrachtet, war es von beiden Mannschaften ein sehr gutes Eishockeyspiel mit optischen Vorteilen für unsere Eislöwen, die letztlich verdient gewannen, sich jedoch erst selbst fast um den Lohn gebracht hätten und schließlich von den Unparteiischen definitiv um einen Punkt gebracht wurden.

Wir starteten katastrophal ins Spiel und versprechen gleich, dass dieses Wort heute eine Flatrate im Text gebucht hat. Wir bekamen in Minute zwei zweimal den Puck nicht geklärt und fingen uns direkt den Rückstand. Kassel hatte sicherlich gleich ein Landshut-Deja-vu, wo sie vor kurzem nach vier Minuten 0:3 führten. Doch unsere Jungs antworteten stark. Erstes Powerplay, stark aufgezogen, Suvanto mit dem Hammer von der Blauen. Bäääm. Ausgleich in der siebten Spielminute. Kurz darauf die nächste Undiszipliniertheit der Gäste. Zweites Powerplay, wieder stark aufgezogen, geduldig geblieben, den Goalie ausgespielt, Yogan stand offen und netzte ins ebenfalls offene Gehäuse ein. 2:1. Danach hätte es direkt noch ein Powerplay geben müssen, doch es war bereits vor Spielbeginn klar, dass Steingroß und Co. für ausgeglichene Bedingungen auf dem Strafenkonto sorgen werden. Dresden hatte trotzdem mehr vom Spiel und hätte sogar höher führen können.

Im zweiten Drittel passierte zunächst wenig dramatisches, doch dann leitete Olli Granz mit einem katastrophalen Fehlpass drei Schauerminuten ein. Wir spielten ein starkes PK, Granz hat gefühlt achtzig Optionen und viel Zeit, um nach Scheibengewinn zu klären, doch statt die Scheibe hoch rauszuhauen oder hinter dem Tor quer zu passen oder oder oder, entschied er sich, dem Gegenspieler den Puck zuzuspielen. Die Konsequenz: Ausgleich. 2:2. Drei Zeigerumdrehungen später dann der nächste katastrophale individuelle Fehler. Erst Fox mit dem Fehlpass, dann der daraus resultierende Konter und ein eigentlich völlig harmloses Schüsschen mit 30 km/h Spitzengeschwindigkeit, was Richtung Danny Aus den Birken getrudelt kam, ging ihm natürlich durch die Beine. Führung Kassel. 2:3. Mit zwei katastrophalen Aussetzern das Spiel an den Gegner hergeschenkt. Unglaublich.

Doch die Jungs zeigten Moral. Im letzten Drittel brauchte man zwar ein wenig, um den zwischenzeitlichen Schock richtig aus den Kleidern zu schütteln, doch dann half die unbekümmerte Jugend. Nicolas Schindler zog erst durch, zog dann ab und ließ Maxwell im Huskies-Tor keine Chance. 3:3. Die Halle und das Team wieder da. Kurz darauf die Kapitänsreihe auf dem Eis. Toller Konter und der Käpt'n höchstpersönlich besorgte die erneute Führung im eiskalten 2-on-1-Break. 4:3. Spiel abermals gedreht. Wow. Bis zur absoluten Schlussphase spielte man die Partie stark runter, verteidigte kämpferisch und leidenschaftlich, ließ wenig wirklich gefährliches zu und verdiente sich mit viel Willen den potenziellen Dreier. Doch statt als Kurve das Team dabei zu unterstützen, feierte diese lieber Halligalli mit Reihenhüpfen und Selbstbeweihräucherung, als würde man 9:3 führen und gerade zwei Minuten vor der Meisterschaft stehen. Null Gespür für Spielsituationen. Unverständlich. Karma regelte auf bitterste Weise, denn Kassel kam 26 Sekunden vor Ultimo zum Ausgleich. 4:4. Dieser Treffer darf aber niemals zustande kommen oder hätte keine Auswirkungen mehr haben dürfen, wenn Steingroß und Co. nicht vorher eine katastrophale Fehlentscheidung getroffen hätten, die sie nie rechtfertigen können. Nie. Regel 8.1 ist da sehr klar im Regelbuch, was verletzte Spieler angeht und wie diese Situationen zu handhaben sind. Dresden verteidigte mit fünf Mann stark gegen mit sechs Mann und damit ohne Goalie agierende Gäste. Plötzlich legte sich ein Husky krümmend aufs Eis. Seine Mitspieler interessierte es nicht, sie spielten sogar um ihn herum, kontrollierten den Puck und ignorierten die Szene viele Sekunden. Auch die Refs machten keine Anzeichen, zu unterbrechen. Dann gewannen unsere Jungs den Puck und könnten zwei auf eins kontern. Das Tor leer und die Schiedsrichter pfiffen plötzlich ab. Der "ganz schwer verletzte" Kasseler stand plötzlich wieder und alles war fein. Entweder unterbreche ich, wenn Kassel den Puck hat oder gar nicht, aber nicht, sobald der Gegner die Scheibe gewinnt und eine klare Torchance entsteht. Das war grob unsportlich und man könnte sogar eine Stufe weitergehen und es als aktive Einflussnahme auf den Spielausgang bezeichnen. Eine absolute Katastrophe für die angeblich so professionelle Liga, die einfach nicht kapiert, dass es, um eine richtig gute Liga zu sein, auch gute Offizielle braucht. Wir erwarten keine Aufarbeitung, aber eine echte Profiliga würde sich wohl mal selbst hinterfragen, Stellung beziehen und die Unfähigsten aussortieren. Nicht aber die DEL2, die lieber ihr Nischendasein als aktive Schweigehilfe nutzt.

Zurück zum Spiel: Die Overtime war wie üblich ein wildes Hin und her und dann gipfelte das Spiel noch im allseits beliebten Penalty-Shootout, in welchem sich Danny Aus den Birken für seinen Bock rehabilitieren konnte, keinen Treffer zuließ und unsere besten Angreifer des Abends den Sieg eintüteten. Travis Turnbull und Andrew Yogan ließen Maxwell keine Chance. Kuhn hätte wahrscheinlich beide Schüsse gehalten. Grüße an die Spruchbandgötter aus Hessen. ;-)

Fazit: Starkes Eislöwenspiel, starke Special Teams, gute Offensive, solide Defensive. Naja, wäre da nicht Mister Minus. Wir sparen uns eine Nennung, aber wir haben einen großen Kader und lassen einen soliden Defender wie Arne Uplegger dauerhaft draußen, während ein Offensivverteidiger, der mehr Gegentore als eigene Tore produziert, einen Freifahrtschein zu besitzen scheint. Es gibt schon Gründe, warum jemand in seiner Karriere ein Rating von -46 aufweist. Wie passend, dass man unter der Woche Janick Schwendener im Training verkabelte und er treffend, wenn auch im Spaß, feststellte, dass ein gewisser Akteur alles tue, außer verteidigen. Neben den zwei individuellen Katastrophen war auch unsere Leistung am Anspielpunkt heute mehr als dürftig und kostete immer wieder entspannende Puckbesitzphasen. Letztlich aber die einzige Statistik, bei der die Gäste heute überlegen waren. Unter dem Strich steht nämlich ein völlig verdienter Sieg, der allerdings einen Punkt zu wenig aufs Konto spült.

P.S.: Das Gebaren der Unparteiischen verdient definitiv ein Nachspiel, allerdings ist in dieser Liga und dem Verband keins zu erwarten. Woche für Woche gibt es haufenweise Aufschreie und das nicht etwa nur durch die Vereinsbrille begründet und trotzdem passiert nichts. Nachwuchs-Camps? Für Spieler? Ja. Für Refs? Come on. Lieber wirft man jedes Jahr Ex-Spieler via Schnellverfahren als Refs auf die Profibühne und macht sich als chronisch klammer Verband mit Claims wie Team Stripes und einem Obmann ohne Kritikfähigkeit lächerlich. Aber der treue Fan duldet es ja irgendwie, da er brav zu den Spielen geht und mittlerweile schon fast erwartet, veralbert zu werden.

P.P.S.: Für unsere Spendenaktion werden wir den Sieg natürlich als Drei-Punkte-Sieg werten und daher weitere 6,- € und nicht nur 4,- € anschreiben.

Wir wünschen einen schönen Abend und sehen uns bereits am Freitag wieder in unserem Wohnzimmer. Mal sehen, was uns die Katze dann vor die Tür legen wird.

Sonntag, 17. November 2024

Endlich ...

Eislöwen holen erstes Sechs-Punkte-Wochenende! 

Lange, manche würden wohl auch zustimmen, wenn wir sagen zu lange, hat es gedauert. Doch nun ist es gelungen. Das erste Sechs-Punkte-Wochenende und noch dazu mit dem ersten offiziellen Shutout (das zu-Null-Spiel von Danny im ersten Duell zählt ja statistisch nicht als Shutout) für unsere Eislöwen, die damit den perfekten Restart nach dem November-Break hingelegt haben und sich in den kritischen Bereichen stark verbessert zeigten. Doch es waren, so ehrlich muss man auch sein, auch nicht die formstärksten Gegner, die man bespielen musste.

Das Spiel in Regensburg begann beinahe mit einem Paukenschlag. Ausgerechnet Andrew Yogan hatte direkt die Führung auf dem Schläger, traf aber nur den unteren Außenring des Tores. Dresden zeigte sich hellwach und kam selbst in Unterzahl zu guten Chancen. Nach der ersten guten Möglichkeit für Regensburg setzte die Topreihe um Yogs, Andy und Porsche dann das erste Ausrufezeichen. Tolle Kombi und am Ende netzte Tomas Andres zum verdienten 0:1 ein. Das erste Tor aus dem Spiel heraus zwischen diesen Teams in dieser Spielzeit. Unser Käpt'n hatte danach Pech, als er nur den Pfosten traf und auch Simon Karlsson, der erst bei einem Saisontreffer steht, ließ einige Möglichkeiten ungenutzt, doch die Pausenführung ging in Ordnung, auch weil Janick Schwendener da war, wenn er gebraucht wurde.

Das Mitteldrittel war dann ein etwas wilderes Unterfangen. Es wurde etwas offener, da wir zwar offensiv sehr bestimmt agierten, jedoch im Forecheck auch ein paar mal mit allen Stürmern durchfielen und so gefährliche Konter kassierten. Angeführt von einem unheimlich präsenten Andrew Yogan, der natürlich mit hoher Motivation gegen sein Ex-Team agierte, erspielten sich unsere Jungs aber erneut ein Übergewicht. Das Spiel erinnerte stark an den ersten Saisonvergleich, nur mit dem Unterschied, dass die Eislöwen diesmal Tore machten. In der 34. Spielminute hatten wir etwas Glück. Den Crosscheck von Dane Fox, der nach oben ins Gesicht des Gegners abrutschte, hätte man auch drastischer bewerten können als geschehen. Mit 2+2 war unser Rüpelino, der durchgängig provoziert wurde, gut bedient. Die Eislöwen killten die fast vierminütige Unterzahl, auch weil sich der Gegner ebenfalls zu Stockfouls hinreißen ließ und dann war es ausgerechnet Dane Fox, der bei einem Überzahl-Break nach tollem Pass von Simon Karlsson im zweiten Versuch auf 0:2 erhörte.

Im letzten Drittel sah man dann das Gesicht einer erfahrenen und routinierten Mannschaft. Erst in der 48. Minute kam Regensburg überhaupt mal wieder gefährlich zum Abschluss, scheiterte aber an Schwendi und der guten Defensive. Besser machten es die Eislöwen. Powerplay. Geduldiges Spiel und am Ende besorgte Johan Porsberger mit seinem dritten Tor des Wochenendes die Entscheidung im Spiel. Kurz vor Schluss wurde es noch etwas kurios. Die Hausherren zogen überraschend doch noch den Goalie und als Janick Schwendener die Chance sah, ein Goalie-Tor zu erzielen, hätte er sich fast den Shutout selbst zerstört, doch er parierte danach stark und sammelte ein wenig später mit einem Save, der zu Matej Mrazek prallte, sogar noch einen Assist ein. Mrazek's Befreiungsschlag landete nämlich zum 0:4-Endstand im leeren Eisbären-Tor. 

Fazit: Ein richtig gutes Auswärtsspiel an einem vielversprechenden Wochenende mit zwei klaren und völlig verdienten Siegen, neun Toren, darunter drei im Powerplay, 83 zu 54 Torschüssen, nur zwei Gegentoren, einer perfekten Unterzahlbilanz und einem Shutout für Janick Schwendener, seinem insgesamt 12. als Eislöwengoalie. Kurz gesagt, es gibt einfach nix zu meckern. Genau so soll es aussehen. All das gelang dann auch noch ohne den bisherigen Topscorer, Drew LeBlanc, im Aufgebot. Man geht also voller Selbstvertrauen in die schwere Triple-Header-Woche, die bereits am Mittwoch, zum Feiertag, mit dem Spitzenspiel in heimischer Arena gegen den Tabellenführer aus Kassel startet. 

Wir haben gute Laune und freuen uns jetzt schon auf Mittwoch. So darf es gerne weitergehen. 


Freitag, 15. November 2024

Die Mutter aller Derbysiege ...

Dresden dominiert Crimmitschau kaputt!

Was war das denn bitte? Zwei Wochen Pause und Crimmitschau präsentiert sich bei uns wie die ärmlichste Wurst der nördlichen Himmelsphäre. Heimspiel in Dresden? Ja, klar. Versucht es gern noch einmal. 

Fakt ist, ihr habt bereits vor dem Spiel auf dem Parkplatz rekapituliert. Große Fresse, nix dahinter. Genau deswegen haben wir jetzt 33 und ihr 19 Punkte. Nicht einmal in unserer doch angeblich so einfach einnehmbaren Festung bekommt ihr auch nur einen Finger an das Spiel. Geht den Abstand zählen und fragt mal euren unfähigen Presseprecher, der sich lieber an Schanzen auf dem Eis feiern lässt, statt gewissenhaft zu arbeiten, wie der Hase läuft. Rückwärts läuft er jedenfalls nicht, auch wenn das perfekt zu euch passen würde. Im Steyer-Stadion hätte man euch sicher besser gehört als in unserem doch so stillen Bunker. Heimspiel in Dresden? Haben wir jedes Heimspiel.  

Kurze Info: Wir haben für euch nicht einmal unseren Goldhelm gebraucht und dennoch solide und deutlich gewonnen. Wisst ihr, wer mal in einer Saison alle acht Derbies gewonnen hat? Korrekt, ihr nicht.

Fazit: Crimmitschau war nichts, kein Kanonenfutter, gar nichts. Wir haben mit euch aufgewischt und genau das ist auch im nächsten Spiel notwendig. Lasst uns den Dreck wegräumen, der uns vor die Tür gelegt wird. Vollgas Richtung Tabellenspitze. 


Donnerstag, 14. November 2024

Der Käpt'n bleibt an Bord ...

Travis Turnbull hat bis 2026 verlängert!

Die Eislöwen und ihr Kapitän haben sich vorzeitig auf eine Ausdehnung des Vertragsverhältnisses bis 2026 verständigt.

Damit haben wir den wichtigsten Leader über diese Saison hinaus im Team und können weiterhin nicht nur auf seine Erfahrung und seine Führungsqualitäten bauen, sondern auch seine spielerischen und läuferischen Fähigkeiten genießen. 

Travis ist eine Maschine auf dem Eis. Ein Leader, ein Zweikämpfer mit ordentlichem Grit-Level, ein starker Mann am Anspielpunkt, ein sehr solider Scorer und auch seine Torquote ist im grünen Bereich. Wieso sollte man ihn also in Rente schicken? Wir freuen uns auf viele weitere Spiele mit der besten Whisky-Stimme der Liga. 

Travis als Eislöwe:

33 Spiele
12 Tore
11 Vorlagen
23 Punkte
109 Torschüsse
139 von 260 Bullies gewonnen
53,5% Bullyquote
22 Strafminuten
+10 Rating

LFG Captain!!!


Montag, 11. November 2024

Bad Lions Fight Cancer ...

Movember-Spendenaktion zugunsten der Deutschen Krebshilfe! 

Liebe Eislöwen- und Eishockeyfamilie,

es ist Movember und damit Zeit für unsere Spendenaktion zugunsten der Deutschen Krebshilfe.

Im Rahmen unserer Bad Lions Fight Cancer Movember-Spendenaktion werden wir für jedes erzielte Tor unserer Eislöwen im November je 1,- € und für jeden erzielten Punkt unserer Eislöwen im November je 2,- € spenden und hoffen, dass sich uns möglichst viele von euch mit einer kleinen Spende anschließen und damit vor allem die Deutsche Krebshilfe unterstützen werden.

Wir sind dankbar, wenn ihr euch an unserer Spendenaktion beteiligt. Jeder Betrag macht einen Unterschied im Kampf gegen Krebs! Eure Spende könnt ihr direkt und sicher online über unsere Spendenaktions-Seite der deutschen Krebshilfe tätigen.


Derzeit sind wir zudem noch in Gesprächen bezüglich einer möglichen Präsenz-Aktion und informieren euch, sobald wir Vollzug melden können.

Herzlichen Dank für eure Unterstützung. Gemeinsam nehmen wir Krebs aus dem Spiel!

Bitte teilt gerne unsere Aktion und macht andere darauf aufmerksam. Dieses Thema spricht wahrscheinlich sehr viele von uns auch auf einer sehr persönlichen Ebene an. Danke.


Sonntag, 3. November 2024

Endlich Pause ...

Eislöwen quälen sich zum Auswärtssieg!

Fangen wir mal positiv an. Bayernfluch beendet, 30 Punkte-Marke geknackt und mit dem zehnten Saisonsieg ins November-Break verabschiedet. Nicht zu vergessen auch der sehr gute Auftritt der gut 140 mitgereisten Eislöwenfans in der Oberpfalz. Aber wer gehofft hatte, "heute knallts in der Oberpfalz", sah sich spielerisch erneut getäuscht.

Das Spiel begann trotz relativ kurzer Anreise unserer Jungs mit starken Hausherren. Erst nach ca. 12 Minuten kamen auch Sundblads Mannen ins Spiel. Als man dann erstmals Druck aufbaute, kassierte man, als wäre es ein Naturgesetz, das Gegentor. Ausgerechnet Ex-Eislöwe Vlad Filin fälschte sehenswert zum 1:0 ab. 

Der Mittelabschnitt war zunächst nicht viel anders. Optisch überlegen, aber offensiv zu einsilbig, tat man sich weiterhin schwer mit dem Toreschießen. Zum Ende des Drittels fand man zwar immerhin mal den zweiten Gang, doch man hat ja einen Ruf zu pflegen und vergab deshalb im Stil echter Eislöwen mal wieder zahlreiche Einschussmöglichkeiten. 

Dies sollte sich auch im dritten Drittel nicht ändern. Man drückte nun deutlich mehr, aber es brauchte schon einen Verteidiger, um den Ausgleich zu besorgen. Nach schöner Vorarbeit von Tomas Andres und Dane Fox erzielte Tariq Hammond mit seinem ersten Tor für die Eislöwen den verdienten Ausgleich. Wer nun Dresdner Einbahnstraßenhockey erwartete, sah sich getäuscht. In der Schlussphase hatten beide Teams die Chance, die Partie zu entscheiden, konnten sich allerdings in Sachen mieser Chancenverwertung die Hand reichen. 

Overtime. Der erste Punkt in Bayern und bei dem wäre es beinahe auch geblieben, denn Weiden spielte die Verlängerung deutlich direkter als unsere Jungs, die nur zu Beginn eine dicke Möglichkeit durch Simon Karlsson hatten. Doch Schwendi zeigte eine starke Partie und brachte uns ins Shootout. 

Es gab also, wie im ersten Saisonduell, beide Sonderschichten. Im Penaltyschießen hatten wir dann erneut Schwendi, einen smarten Käpt'n und einen Lucky Fox, der nach einer insgesamt eher schwachen Vorstellung mit unmotivierter Körpersprache und wirklich unnötigen Strafen dann doch noch zum kleinen Helden aufstieg. Ausgleich vorbereitet, Siegtreffer hineingewurstelt. Arbeitssieg.

Fazit: Die Pause ist bitter nötig. Wir haben ein akutes Offensivproblem (Einziges Team in den Top 8 mit weniger als 50 Treffern). Defensiv ist das, klammert man mal die zwei Klatschen aus, mehr als solide, doch sobald es ins Offensivdrittel geht, fehlt uns derzeit die Qualität und Gier im Abschluss. Mancher wirkt gedanklich müde, mancher einfach lustlos, mancher übermotiviert, wieder andere wollen es aus Mangel an Alternativen komplett alleine richten und vergessen dann ihre Mitspieler, aber die Quintessenz ist einfach, dass wir uns trotz all der Klasse im Kader unheimlich abmühen, Tore zu erzielen. Es fehlt an Geradlinigkeit, an Zielstrebigkeit, an unbedingtem Willen, an der Geilheit auf Tore, an einer gewissen Leichtigkeit und schlichtweg auch an Konstanz und Selbstverständnis im Spiel. Vielleicht hilft eine Woche ohne Hockey schon, aber Qualität kommt immer auch von Qual und bislang wirken leider nicht alle so, als würden sie immer alles in die Waagschale werfen (wollen/können). Die sportliche Leitung hat also durchaus etwas Arbeit vor sich, bis es am 15.11. mit dem Sachsenderby gegen Crimmitschau weitergeht. 

Schönes Frei.