Freitag, 14. März 2025

Ossischweinchen schlagen Südkälbchen ...

Auch Spiel 2 geht an die bessere Mannschaft!

Zwischen diesen Teams wird es wohl keine High-Scoring-Games geben, umso wichtiger, dass du den Tick besser verteidigst und den Tick effizienter angreifst. Beides haben unsere Eislöwen heute auch auswärts bewerkstelligt und ein weiteres ENGes Spiel für sich entschieden. Ein 0:2 bringt das 2-0 in der Serie.

Das Spiel begann mit einer unglücklichen Szene für Simon Karlsson, der nach einem Schlägerbruch beim Passversuch ohne Stock verteidigen musste und eine Strafe kassierte. Doch auch heute killte dieses Team bockstark und zeigte die defensiven Tugenden, die du in den Playoffs einfach brauchst, um erfolgreich zu sein. Doch trotz einiger Strafen im ersten Abschnitt, waren wir auch offensiv aktiv und das zielstrebigere Team, zeigten bei 5 gegen 5 erneut unsere höhere spielerische Qualität und hatten mehr von der Partie. Schade, dass Simon Karlsson in der 16. Minute nur den Pfosten traf, denn eine Führung wäre nicht unverdient gewesen. 

Der Mittelabschnitt startete für unsere Jungs noch in Überzahl. Normalerweise sind Powerplays, die von einer Pause unterbrochen werden, wenig ertragreich, aber Drew LeBlanc interessierte das nicht. Gewühl und Gestochere vor Autio, unsere 47, Basti Gorčík, mit dem kurzen Stocher-Pass zu Drew, der sich direkt drehte und den heute wirklich herausragenden Goalie der Rosenheimer alt aussehen ließ. 0:1. Führung. Zweites Spiel. Zweites Powerplaytor. Direkt danach hätte Dane Fox sogar auf 0:2 stellen können, aber er hebt sich in den Playoffs seine Tore für andere Momente auf, wie ihr später erfahren werdet. Bis zur 34. Minute dominierten wir das Spiel, natürlich auch dank einiger Pfiffe, die heute, im Gegensatz zum Mittwoch, eben eher gegen Rosenheim gingen. Allerdings auch weil sie mental nicht wirklich playoffreif wirkten. Aber Andres, der heute offensiv glücklose Karlsson und Co. vergaben die größten Chancen. Die dickste gab es bei einem brillant kombinierten Konter, der allerdings bei Autio und nicht im Tor endete. Danach rückte dann Danny Aus den Birken vermehrt in den Fokus. Man kann zu seinem Stil stehen wie man will, der Bursche ist auf den Punkt in Playoff-Form und lieferte auch heute massiv ab. Die Pausensirene kam dennoch zur richtigen Zeit, um sich nochmal zu sammeln und den Starbulls das gute Gefühl zu nehmen.

Im Schlussabschnitt spielten wir richtig abgezocktes Defensivhockey. Keine Passoption, dann halt der Mondpuck aus dem Drittel, wenn kein freier Mann vor Augen, dann eben abgedreht und hinten herumgespielt. Natürlich hatte Rosenheim ein paar Chancen, doch Danny hielt alles und vorne hatten wir immer wieder dicke Möglichkeiten. Andy vergab in der 46. Minute ein Break. Leider streichelte sein Rückhandschuss nur das Torgestänge, aber auch bei ihm wird irgendwann das Glück zurückkehren. Nach zwei wichtigen Saves von DADB hatte dann Tomáš Sýkora nach traumhafter Vorarbeit des heute oberkreativen Drew LeBlanc die Entscheidung auf dem Schläger, wurde aber mit einem kleinen Tip auf den Schläger noch entscheidend gestört. Doch auch ohne das zweite Tor hatte man nie das Gefühl, dass unsere Eislöwen die Kontrolle verlieren könnten. Zu smart agierten sie. Bestes Beispiel: Der Käpt'n klärte in der eigenen Zone und holte dabei sogar noch eine Strafe heraus, weil er clever den schmerzhaften Kontakt mit dem Gegenspieler in Kauf nahm. Nach der überstandenen Unterzahl hatte Rosenheim im Konter zwar nochmals eine Chance, doch Aus den Birken war heute unüberwindbar. So zogen die Bayern nach der Auszeit ihren Goalie, verloren aber zeitnah mit dem sechsten Mann die Scheibe und nachdem Turnbull zunächst noch von Strodel per Slide stark verteidigt wurde, folgte der Pass auf Fox und der erhöhte seine Empty-Net-Goal Mission auf 2. 0:2. Deckel drauf.

Fazit: Viel besser kannst du auswärts in einem engen, hochklassigen und überaus intensiven Playoffspiel nicht spielen. Die Defensive brutal stark, die Special Teams den Tick besser als beim Gegner, der Goalie eine Wand und noch dazu  hat sich jeder Spieler, von der 1 bis zur 21, 60 Minuten den berühmten A... aufgerissen. Dazu die klare Oberhand bei den Psychospielchen und auch der Anspielpunkt gehört, vor allem dank Foxy (29 von 42 Anspielen gewonnen), immer mehr unseren Farben. Es macht so Bock, diesem Team beim Malochen in den Playoffs zuzuschauen. Bock auf mehr. Viel mehr. Am Sonntag folgt Spiel 3 in unserem Wohnzimmer und das lassen wir uns auch nicht vom Ligaboss ruinieren. Komm ruhig, René. Wir gäbns Rudor (s)isch-er ni aus dor Hand. 

Gegen alle Widerstände, gegen jeden Aberglauben und jede angebliche höhere Macht. Sonntag wird noch einmal ein Brikett nachgelegt. Denn in der Serie ist erst Halbzeit und wir werden keinen Millimeter nachlassen.

Guadnacht beinand, schlafts guad. Wie der, zumindest in Teilen noch in den 90er Jahren festhängende Oberbayer zu sagen pflegt. Dicke Schmatzis an alle Bazis. Wir sehen uns am Sonntag.



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