
Egal ob Sahn- oder Kurpark. Die Bilder ähnelten sich, auch wenn unsere Eislöwen in Bad Nauheim das Lotterieglück diesmal auf ihrer Seite hatten.
Wir tun uns aktuell schwer, Leichtigkeit im Offensivspiel zu finden und Chancen effizient zu verwerten. Dies hat auch mit der aktuellen Form von Drew LeBlanc und Andrew Yogan zu tun, die derzeit eben mal eine Phase durchleben, in der mehr misslingt als normalerweise. Dennoch sind es am Ende eben diese Kreativspieler, die den Unterschied machen. Auch heute.
Das Spiel in Bad Nauheim war im ersten Drittel flüssig, ausgeglichen und ansehnlich. Wir hatten mehr Offensivchancen, die Hausherren mehr Torschüsse, wobei aber nur zwei wirklich gefährlich waren und einer dann auch noch drin, während wir mal wieder mehrfach das Gestänge küssten, statt einzunetzen. Erste Runde daher pro Bad Nauheim.
Im Mitteldrittel spielte gefühlt nur ein Team und es erinnerte viel an die letzten Partien. Wir dominierten, erspielten uns auch Chancen, aber nutzten selbige nicht. Hinzukamen ein paar Strafen zu viel, wobei man auch die Linie etwas hinterfragen darf. Zweierlei Maß ist nur auf der Wies'n gern gesehen. Da wir nicht trafen, ging auch Runde zwei an die Kurstädter. Weiterhin 1:0.
Im letzten Drittel legten wir noch eine Schippe drauf. Agierten zielstrebiger, spielten sauberer, passten genauer und trafen schließlich auch. Wahnsinn, welche Geduld diese Mannschaft in den Knochen hat. Powerplay. Ausgleich. 1:1. Endlich. Andy bediente Suvi und dessen Schuss fälschte Basti "Goal"cik ins Netz ab. Damit aber nicht genug, denn drei Minuten später zogen unsere Jungs einen tollen Angriff auf. Andy bewies viel Übersicht, sah Jubilar Porsche in der Mitte, der wiederum vors Tor auf Yogs ablegte und der tanzte eine schneidige Pirouette um Kuhn zur Führung. 1:2. Basti Gorcik hätte kurz darauf sogar auf 1:3 stellen können, verpasste aber knapp. So blieb es bis zum Schluss eng. Bad Nauheim zog den Goalie, zudem noch eine Strafe und als diese noch angezeigt wurde, trafen die Hausherren tatsächlich mit sechs Mann zum 2:2. Overtime. Nicht unverdient, wenn man die vollen 60 Minuten in Betracht zog.
In der Overtime hatten dann beide Teams die Entscheidung auf dem Schläger. Wir ließen gleich mehrfach 2 auf 1 oder 3 auf 1 Konter liegen und so musste mal wieder die Lotterie entscheiden. Nachdem wir zuletzt zweimal die Niete zogen, hatten wir dieses Mal das Glück auf unserer Seite. Der Käpt'n traf und Yogs machte mit seinem zweiten Treffer alles klar, da auf der anderen Seite gleich zwei Schützen von Schwendi entzaubert wurden.
Fazit: Das 16. Spiel in Folge mit mindestens einem Zähler. Wahnsinn. Der 26. Saisonsieg lässt uns die Spitzenposition abermals verteidigen und mit 79 Punkten sind wir nun auch ziemlich sicher direkt für die Playoffs qualifiziert. In den letzten acht Jahren hat die Anzahl immer gereicht, um in die Top 6 vorzustoßen. Doch wir wollen natürlich mehr. Möglichst ganz oben bleiben. Wenn die Mannschaft so widerstands- und leidensfähig bleibt, wird das wohl auch gelingen. Es ist eine Freude, zu sehen, wie die Jungs zu einer gut geölten Maschine zusammengewachsen sind und einfach immer weiterlaufen wie ein VW Käfer.
Ein wichtiger Teil dieses Teams ist auch Johan Porsberger, der heute sein 200. Pflichtspiel für die Eislöwen absolvierte und dabei seinen 166. Scorerpunkt erzielte. Glückwunsch zum Jubiläum. Porsche fehlen nur noch vier Scorerpunkte, um in die Top 10 der ewigen Scorerliste der Eislöwen vorzustoßen und Hugo Boisvert einzuholen. Die ganze Welt liebt den Porsche 911, wir den Porsche 88.
Gute Nacht.
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