
Nach dem Hurra-Stil in Freiburg war heute der defensive Verwaltungsmodus angesagt und auch der führte zum gewünschten Erfolg. Unsere Eislöwen holen an der Mangfall die volle Punktzahl und Danny Aus den Birken beim 0:3-Erfolg einen Shutout. Damit warten wir immer noch auf den 100. Gegentreffer und haben nichts dagegen, die Wartezeit nochmals zu verlängern.
Das Spiel begann von beiden Mannschaften zunächst defensiv bedacht und eher taktisch geprägt. Doch mit der ersten Abschlussaktion besorgte Yannick Drews direkt die frühe Führung und verhagelte damit dem, kurzfristig für den von Kreislaufproblemen geplagten Oskar Autio eingesprungenen Alexander Rose das DEL2-Debüt als etatmäßig vierter Torhüter des Kaders. Ab Spielminute 9 bekamen dann die Gastgeber erstmals offensiv Oberwasser, doch manövrierten sich selbst in Überzahl nicht oft in wirklich gefährliche Abschlusspositionen. Wir verteidigten überwiegend sehr wach und machten uns in der 14. Minute auch mal wieder auf zum gegnerischen Kasten. Schuss, Rose wusste nicht, wo der Puck war, aber Basti Gorcik dafür umso mehr und schob das Spielgerät zum 0:2 über die Linie. E wie Effizient. Danach kam die Eislöwenmaschine erstmals richtig auf Betriebstemperatur. Die Passqualität ging nach oben und auch das Spieltempo nahm zu. Minutenlang kontrollierte man Partie und Gegner und verwaltete das Ergebnis souverän bis zum Pausentee.
Im zweiten Drittel gab es dann sofort die nächste Kostprobe der "Macht von der eingestürzten Brücke", um einen der heute eher schwachen Kommentatoren zu zitieren, die sogar geschönte Schussstatistiken erfanden. Turnbull schickte Fox über die rechte Bahn auf Reisen und der zockte nicht nur seinen Gegenspieler ab, sondern traf auch sehenswert per Rückhand zum 0:3 ins Eck. Wow. In der 28. Minute hätte unser Käpt'n sogar auf 0:4 stellen können, verpasste aber knapp das Tor. Mit Beginn der zweiten Hälfte des Spiels entwickelte sich dann jedoch die beste Phase der Hausherren, die durch einen Pfostentreffer förmlich wachgeküsst oder reanimiert wurden. Das Spiel verlagerte sich nun immer mehr vor Dannys Gehäuse, der in der 35. Minute beim zweiten Schuss gegen das Gestänge Glück hatte, was sich diese Mannschaft in dieser Saison aber auch redlich verdient hat. Die Einschläge kamen nun immer näher, doch unser Silber-Goalie brillierte und packte kurz vor der zweiten Pause noch einen Monstersave aus.
Auch im letzten Drittel setzte Rosenheim zunächst den forschen Stil fort und traf in der 46. Minute wiederholt Metall. Zudem kostete eine weitere Strafe Kraft und mögliche Entlastungsphasen. Nach erfolgreichem Penalty Killing schalteten wir allerdings wieder in unseren üblichen Schlussdrittelmodus und zogen den Starbulls nach 17 starken Minuten den Stecker. Zwar gaben die Oberbayern nicht auf und sendeten in der 56. Minute noch einmal ein Lebenszeichen, doch unter niedlichen "Ossischweine"-Gesängen brachten unsere Jungs die Führung defensiv stabil über die Zeit. Da half auch kein Ziehen des Goalies mehr.
Fazit: Früher haben wir es gehasst, wenn Topteams in Dresden so abgezockt aufgetreten sind, während wir erfolglos anrannten. Jetzt haben wir selbst so eine Mannschaft auf dem Eis. Für jedes Spiel und jede Anforderung eine Lösung parat, für jede Frage eine passende Antwort. Die Serie auf 18 ungeschlagene Spiele nach regulärer Spielzeit ausgebaut und nach 40 Spieltagen bei 85 Punkten angekommen. Es gibt einfach aktuell nichts zu meckern. Dafür aber viel zu feiern und zu genießen.
Wir gratulieren Danny zum zweiten Saison-Shutout, Dane Fox zu einem überragenden Spiel, vor allem defensiv, und der Mannschaft zu einem weiteren Sieg in einem sogenannten Spitzenspiel. Es macht so Bock im Moment. Wer jetzt noch nicht heiß auf die Playoffs ist, dem ist nicht zu helfen.
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