
Es gibt nur ein Team, welches nach der Länderspielpause einen besseren Punkteschnitt pro Spiel aufweisen kann, als unsere Eislöwen. Genau. Popieschs Pinguine. Doch während die bis zum gestrigen Freitag ohne große Verletzungssorgen auf der Siegeswelle nah am Optimum surften, haben wir trotz vieler Widrigkeiten und Kinderkrankheiten fast den gleichen Output erzielt. Also Leute, wenn ihr auf Suchtmittel steht, gönnt euch jede Woche Eishockey. Ist deutlich gesünder als andere Drogen.
Disziplin ist ein Thema (118 Zwei-Min.-Strafen = P2), Konstanz im Spiel sicher auch. Aber auch drei bis acht Ausfälle, die man seit Saisonstart kompensieren musste, haben in die Rechnung einzufließen. Seit Restart nach der D-Cup-Pause haben wir 24 von 33 möglichen Punkten geholt. Kein Team holte mehr. Auch Krefeld nicht, aber die hatten auch zwei Partien weniger zu absolvieren.
Der Motor läuft heißer. Vor allem auch dank Andrew Yogan, der wohl bald den Goldhelm übernehmen wird, wenn er seine Scoring-Pace (Momentan fast 1,4 Punkte/Spiel) so beibehält. Damit würde er sogar der ersten Krefelder Sturmreihe Konkurrenz machen. Doch für einen Lauf, wie ihn die Eislöwen zuletzt hatten, braucht es schon ein ganzes Team. Mit 40 Toren in 11 Partien sind wir zuletzt deutlich treffsicherer als zu Beginn der Saison gewesen und stehen defensiv zudem weiterhin stabil, wenn, ja wenn nicht diese regelmäßigen Turnover und die damit verbundene Konteranfälligkeit wären, die uns oftmals das Momentum killen.
Die Special Teams performen seit November richtig gut. 9 der bislang 21 Powerplaytore gelangen allein in den letzten 11 Partien. Hinzukommen 4 Shorthander. Damit sind wir mittlerweile auch das torgefährlichste PK-Team der Liga, also hinter den Frackwatschlern vom Niederrhein.
Die Face-Off-Quote ist ausbaufähig, aber immerhin leicht im Plus. Das wohl drastischste Upgrade ist aber in der Effizienz zu verbuchen. Auf die gesamte Saison gesehen, benötigen wir 11,1 Schüsse für einen Treffer, doch seit dem November-Break brauchen Yogs und Co. im Schnitt nur noch 8,7 Schüsse, um ein Tor zu erzielen. Das hat fast Krefeld-Niveau. Zudem haben die Gegner mehr Mühe zu treffen. 11,2 Schüsse sind mittlerweile notwendig, um uns zu überwinden. Noch nicht überragend, aber ein deutlich besserer Wert als zum Saisonstart.
Ein weiter entscheidender Faktor ist die starke Performance von Janick Schwendener, der zuletzt quasi Alleinunterhalter im Kasten war, nachdem Danny verletzungsbedingt fehlte. In 9 der 11 Partien seit der Pause stand Schwendi zwischen den Pfosten und hielt 6 Siege fest. Dabei gelang ihm ein Shutout und er überzeugte mit einer konstant starken Fangquote von 91,6 %. Mit 2,0 Gegentoren pro Spiel gibt er damit der Mannschaft die Chance, die Spiele potenziell mit drei Treffern zu gewinnen.
Abschließend auch ein Dank an die Eislöwenfans. Seit Mitte November besuchten im Schnitt 3.300 Zuschauer die Heimspiele unserer Jungs. In der gesamten Spielzeit konnte man bereits 8x mehr als 3.000 Zuschauer begrüßen. Dies war in der Vergangenheit nie der Fall. Gerade zum Saisonstart musste man sonst teilweise sogar dürftige Besuche von weniger als 2.000 Fans hinnehmen. Diese Zeiten sind endlich vorbei. Auch weil die Sponsoren große Kartenkontingente einkaufen und ihre Mitarbeiter mit etwas Eislöwenliebe anstecken. Die Zahlen gehen in die richtige Richtung, auch wenn die Kurve oftmals noch viel zu leer und leise ist. Doch an zweiterem muss jede und jeder selbst arbeiten.
Unsere Eislöwen sind derzeit übrigens auf Rekordkurs. Aktuell liegt man genau einen Zähler hinter der Eislöwen-Rekordhauptrunde 2021/2022. Gute Aussichten und ein Grund mehr, bei jedem Heimspiel dabei zu sein und/oder das Team in der Fremde zu unterstützen.
Wir sehen uns morgen, gut gelaunt, in unserem Wohnzimmer. Auf geht's Löwen, kämpfen und siegen.
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