Sonntag, 27. Oktober 2024

Ohne Killerinstinkt ...

Eislöwen siegen, verpassen aber einen möglichen Statement-Sieg!

Die Revanche ist nur teilweise geglückt, denn unsere Jungs ließen mal wieder den absoluten Killerinstinkt vermissen und dadurch harmlose Gäste viel zu lange am Leben.

Das Spiel begann mit druckvollen Sachsen, die bereits früh hätten in Führung gehen müssen, aber einmal mehr fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen. Es brauchte dann schon einen klugen Pass vom Käpt'n und den Abschluss unseres derzeit besten Torschützen, Drew LeBlanc, der nach schöner Vorarbeit erstmals in dieser Saison für Dresden im Selber Car(r)port einparken konnte. 1:0. Pause.

Der Mittelabschnitt sorgte dann direkt für Heiterkeit. Tomas Andres erhöhte in der 23. Minute auf 2:0 und schürte die Hoffnung auf einen Kantersieg. Doch die Eislöwen betrieben leider wieder massiven Chancenwucher. Allein in Unterzahl hätte man drei Shorthander machen können oder gar müssen, doch letztlich gelang zum Ende des Drittels lediglich das 3:0 durch Dane Fox, der sein drittes Saisontor erzielen konnte. Der als ausgewiesener Torjäger verpflichtete Angreifer steht sinnbildlich für die miese Chancenverwertung der Dresdner. 62 Schüsse, 3 Treffer. Die bislang enttäuschende Saison-Bilanz. 

Auch im Schlussdrittel ließ man eine Fülle an Großchancen ungenutzt und anstatt dann wenigstens hinten alles für das zweite zu Null und den ersten Saison-Shutout von Danny Aus den Birken zu tun, schenkte man den klar unterlegenen Gästen durch zu lasches Abwehrverhalten sogar noch den Ehrentreffer und verhagelte dem eigenen Goalie somit den perfekten Abend. 

Fazit: Ein nie gefährdeter Heimsieg und wichtige drei Punkte. Haken dran. Job erfüllt. Aber die Chancenverwertung ist eine Vollkatastrophe und sendet die falschen Signale an die Konkurrenz. Die Eislöwen sind quasi das absolute Gegenbeispiel zum EV Landshut, der bereits mehrere Statement-Siege eingefahren hat und dementsprechend eine gute Tordifferenz aufweist.

Natürlich ist die Tordifferenz aktuell nicht kriegsentscheidend, zumal man das direkte Duell mit Landshut gewann und punktgleich ist, aber ein solcher Mangel an Killerinstinkt setzt sich sowohl in den eigenen Köpfen als auch bei den Gegnern fest, die im Moment zudem relativ einfach zum Torerfolg gegen uns kommen können. Die Balance im Spiel stimmt einfach derzeit nicht und man schafft es nicht konstant genug, die eigene Qualität und Dominanz in Tore und/oder Ergebnisse umzumünzen. Aus genau diesem Grund hat man mehr Mühe als nötig, um Siege zu erringen und lässt mitunter wichtige Punkte liegen. 

9 Siege in 15 Spielen, unter den Top 4 platziert. Die Gesamtbilanz ist vollkommen im Rahmen. Dennoch lässt man einfach zu viel liegen und verpasst es, klare Ansagen zu machen. Dies darf bzw. muss dann spätestens in der heißen Phase zwischen November und Januar deutlich besser werden.

P.S.: David Suvanto heute mit einem starken Spiel. Nicht nur, weil er an drei Treffern direkt beteiligt war. So ein positives Spiel war unserem ehemaligen Kapitän echt mal zu gönnen.

P.P.S.: Interessantes Statement übrigens heute von Gästecoach Craig Streu, der meinte, dass die Eislöwen eine Mannschaft seien, die Fehler gnadenlos bestrafen. Nun, wäre dem wirklich so, hätte Selb heute eine zweistellige Packung mit nach Hause genommen. Womöglich wollte da einer die schwache Leistung seines Teams upgraden. Geschenkt. 

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