Sonntag, 1. Oktober 2023

Spitzenreiter ...

Weiße Wand schlägt gelbe Wand!

Hört auf, euch zu kneifen. Wir haben tatsächlich auch im sechsten Spiel der Saison gepunktet und zum vierten Mal in Folge sogar dreifach. Unsere Jungs erbeuten mit einem 1:3 alle drei Zähler in der Seidenstadt, die wir heute kurzerhand in Seidelstadt umtaufen.

Schwendi bekam aufgrund der englischen Woche eine Pause und Pascal Seidel bewies einmal mehr, dass er ein mehr als würdiger Vertreter vom Schwendaddy ist. Doch gehen wir chronologisch vor. 

Der Start gehörte nämlich durchaus den Hausherren. Doch Passi war direkt da und hielt stark. Ab Minute sechs bekamen auch unsere Jungs so langsam Rhythmus, die Beine liefen schneller und so kamen auch die ersten eigenen Chancen. Allerdings stimmte die Balance noch nicht und so konnte der KEV immer wieder schnell nach vorne preschen und relativ simpel zu Abschlüssen kommen, die zumeist jedoch harmlos waren oder von Seidel stark abgewehrt wurden. Das 0:0 also durchaus etwas glücklich. Immer Glück ist allerdings Können liebe Ossischwei*e-Sänger aus der wunderschönsten Stadt am Rhein, also nach Köln und allen anderen Städten am Rhein versteht sich. 

Der zweite Abschnitt begann noch in Unterzahl, aber zu diesem PK sagen wir einfach nichts mehr, außer: Herausragend. Fortan ein ganz anderes Gesicht unserer Eislöwen. Viel mehr Power, mehr Zielstrebigkeit und Klarheit im Spiel. Schuss Hessler, Petersen als König der (Ab)Fälscherbande, 0:1. Danach kontrollierten wir die Begegnung, ehe Matsumoto den Ausgleich gegen Seidel nur knapp verpasste. Kurz darauf gleich die passende Antwort der Neilson-Boys. Getümmel vor Bick, der die Scheibe nicht zu greifen bekam, Drews ackerte um den Puck, kassierte mehrere Crosschecks der Defender, die aber vor allem Bick schadeten und der Käpt'n schnappte sich das Hartgummi und netzte überlegt zum 0:2 ein. David Suvanto zeigte erneut ansteigende Form, trotz verpasster Vorbereitung. Kurz darauf schossen wir dann leider auch das einzige Tor der Gastgeber. Unser Defender fälschte einen Ehrhoff-Schuss ins eigene Tor ab. Seidel einmal machtlos. Während wir uns aber nicht davon beirren ließen, versteifte sich Krefeld darauf, nur noch Körper zu spielen. Blöd nur, dass unser Team damit super zurechtkam und sich auf das eigene Spiel fokussierte, während Ehrhoff und Co. kopflos Checks setzten und dabei völlig die Partie aus dem Blick verloren. Schaut der Blank keine Videos? Schon Landshut scheiterte mit der Masche. Ausdruck dafür auch das Pausen-Interview von Comebacker Christian Ehrhoff, der unter Sauerstoffarmut meinte, man habe das halbe Drittel in Unterzahl gespielt. Lieber Christian, bist oder warst echt ein Großer, aber unsere Mannschaft spielte vielleicht einfach auch bei Fünf gegen Fünf zu schnell für dich und so kamen dir die 4 Minuten Unterzahl wie 10 vor. 

Im Schlussdrittel war klar, dass es zunächst ein harter Kampf werden würde. Start in Unterzahl und dadurch Spielrhythmus für die KEVins. Doch die Seiden... äh sorry, die Seidelstädter trafen selbst das leere Tor nicht. Das musste der Ausgleich sein. Die weiße Wand namens Passi war wohl bereits in den Köpfen der rheinischen Frackwatschler angekommen. Dresden dagegen eiskalt. Erste gute Passage im Schlussabschnitt, der erneut starke Hessler mit dem Schuss und Bindels sorgte vor der Hütte noch für Unruhe. Drin. 1:3. Ob er noch dran war? Völlig egal. Das Tor war ein Wirkungstreffer. Dresden kontrollierte nun die Scheibe und spielte überwiegend cleveres Hockey. Die Krefelder schwächten sich dagegen weiterhin selbst. Klarste Fouls brachten Dresden Powerplay um Powerplay. Das Jogginghosen-Expertengremium sah das natürlich anders. Ärgerlich war letztlich aber nur, dass unsere Jungs trotz gefälliger Überzahl heute keinen Treffer im PP erzielen konnten. Fast hätte sich dies noch gerächt, doch Seidel verhinderte in der 57. Minute den möglichen Anschlusstreffer per Glanzparade. Das Ende besiegelte dann das beste Unterzahlteam der Liga. Man killte zwei Minuten Vier gegen Sechs und blieb damit nicht nur auch im 23. Unterzahlspiel der Saison ohne Gegentor, sondern sicherte sich zudem den Dreier.

Fazit: Es war im ersten Drittel mit etwas Glück verbunden, aber über sechzig Minuten gesehen, ein verdienter Sieg unserer Mannschaft, die dadurch auf Platz Eins der Tabelle kletterte. Es gab zwar wieder drei oder vier dieser katastrophalen Turnover in der eigenen Zone, aber ansonsten erneut wenig zu meckern. Wir verteidigten leidenschaftlich, hatten viele passgenaue Spieler, die die Scheibe gut hielten und verteilten, trafen in den richtigen Phasen und konnten uns auf einen starken Torhüter verlassen. Kurzum: Wir spielten unser Spiel und wer auch jetzt noch kein System erkannt hat, hat vielleicht einfach grundsätzlich keinen Plan von Eishockeysystemen. *hust*

Auch das zweite von drei Spitzenspielen ging als an unsere Mannschaft. Erneut nur ein Gegentor und abermals sehr abgeklärt gespielt. Kassel kann am Dienstag auf jeden Fall kommen und ihr tut das hoffentlich auch alle. Die Jungs haben eine möglichst volle Bude verdient.

Schönen guten Abend, ihr Tabellenführer. 

 

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