Freitag, 12. März 2021

Wenn sich Busbeine an der Ehre gepackt fühlen...

Eislöwen-Comeback mit einem Punkt belohnt!

Nach dem ersten Drittel in Frankfurt wollte man eigentlich schon wieder in die Maus oder die Fernbedienung beißen. Sechs dicke Chancen für unsere Farben, aber die Hausherren mit drei Toren. Defensiv hatte bis auf Helenius gefühlt kaum einer richtig Bock. Zumindest entstand der Eindruck. 3:0. Die Messe schien gelesen.

Auch in Drittel Nummer zwei waren wir offensiv ganz gefällig, defensiv aber weiterhin mit teils unerklärlichen Böcken unterwegs. Da änderte auch die gute Einzelaktion von Dennis Swinnen zum 3:1 wenig am Gesamtbild. Doch Frankfurt nahm die ganze Sache irgendwie plötzlich nicht mehr ganz so ernst, sah sich wohl bereits (mit dem 10:2 zuletzt im Kopf) auf der sicheren Seite und nutzte die Fehler der Eislöwen-Hintermannschaft nicht mehr so konsequent wie im Auftaktdrittel. Rantas Spieldauer kurz vor Drittelende, die wir ehrlich gesagt für überzogen erachteten, auch wenn Regel nun mal Regel ist, schien dann aber trotz alledem die kleine Resthoffnung auf ein Dresdner Comeback erheblich schwinden zu lassen.

Unsere Busbeinharten aber fühlten sich wohl nun doch an der Ehre gepackt und kämpften, überstanden die lange Unterzahl und der Kapitän fungierte wenig später als Defibrillator. Tolles Solo. Nur noch 3:2. Als dann sieben Minuten vor Schluss der Rekordspieler mit Glück und Gegnerhilfe zum Ausgleich traf, traute man seinen müden blau-weißen Augen nicht. Statt eine Führung herzuschenken, haben wir mal den Spieß umgedreht. Verlängerung. Ein Punkt.

In der Overtime hatte Filin die beste Chance, auf der anderen Seite hielt uns, wie schon die 60 Minuten zuvor, aber auch mehrfach Riku Helenius am Leben. Im Shootout sicherte sich dann Frankfurt mittels abgezockter Schützen den verdienten Zusatzpunkt.

Fazit: Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wir holen aufgrund eines starken Comebacks, vor allem aber dank Riku Helenius einen Punkt in Bembeltown. Dennoch war es ein weiterer Auftritt, der die ganzen Probleme dieser Truppe offenlegte. Nur nach vorne orientiert, hinten mit vielen individuellen Aussetzern und ein 60 Minuten seriös spielender Gegner ohne Anfall von Überheblichkeit schießt uns auch heute aus der Halle. So war es jedoch der dritte Zähler aus den letzten fünf Spielen. Mit der Ausbeute gewinnen wir allerdings definitiv keinen Blumentopf mehr, aber vielleicht schafft man es ja am Ende doch noch, den letzten Platz in der Abschlusstabelle zu vermeiden und zumindest die Sachsenmeisterschaft zu holen.

Nur noch Zwölf...

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