Wenn man jetzt böse sein will, könnte man sagen, wir haben halt erneut auswärts eine Führung leichtfertig verspielt, aber das wäre doch etwas fies, wenngleich es rein vom Torverlauf natürlich stimmt. Hätten wir aber in Landshut und Freiburg defensiv so gekämpft wie heute, hätten wir jetzt sehr wahrscheinlich 6 Punkte mehr.
Ohne acht und nach Hanuschs Ausfall im Spiel sogar ohne neun Spieler agierten wir durchaus defensiv stabil. Heilbronn schießt ja gerne und viel, hatte auch deutlich mehr Abschlüsse, aber so viele gefährliche Granaten waren nicht dabei. Die Führung nach dem ersten Drittel somit gar nicht so unverdient für uns, da wir strukturierter spielten als die Bubblegum-Connection.
Dann half den Gastgebern aber früh im zweiten Abschnitt ein Powerplay in einem ansonsten eher kraftlosen und langsamen Spiel, um auszugleichen. Die Gastgeber fortan mit einer dominanteren Spielweise. Das Unentschieden hielt dann aber dennoch bis weit ins Schlussdrittel hinein, bevor eine individuelle Fehlerkette von Supis und Lavalleé ausgerechnet in einer unserer besten Phasen den Gastgebern die eine Chance ermöglichte, die sie quasi verwerten mussten, während wir dagegen nicht effizient genug waren und gleich drei Breakchancen im Schlussdrittel ungenutzt ließen.
So steht am Ende eine durchaus verdiente 3:1 Niederlage (Heilbronn traf noch ins leere Tor), die aber irgendwie trotzdem unnötig erschien. Aber unnötig ist ja ohnehin das Hochfrequenz-Wort unserer Saison.
Fazit: Für einen Sieg hat es zu sehr an Frische und damit an Offensivpower und Kreativität gehapert, aber insgesamt war es nach den letzten Leistungen zumindest defensiv und kämpferisch eine sehr solide Vorstellung. Über die Schiedsrichter möchten wir nicht zu viele Worte verlieren. Nur ein Satz: 60% der Strafen waren ein absoluter Witz und haben uns kräftetechnisch natürlich geschwächt. Aber Schuld an der Niederlage sind wir selbst, da wir unsere Chancen nicht cool genug ausgespielt haben. Das wir nun wieder Richtung Tabellenende und rote, grüne oder blaue Laterne stolpern, liegt aber nicht am heutigen Auftritt. Der war absolut in Ordnung.
Ein Lob geht an unsere Eislöwen-Junioren Matej Mrazek und Lucas Flade, die uns in Zukunft hoffentlich noch lange und oft so mitreißen können wie heute. Good Job Boys. Weiter so.
Noch 13 Spiele bis zur Sommerpause.
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