Sonntag, 28. Februar 2021

"Vogelwuid"...

Eislöwen rennen in Landshut grinsend in die Kreissäge!

Irgendwann fällt dir nichts mehr ein. Scheinbar haben unsere Mannschaften seit Jahren ein psychologisches Problem. Anders kann man sich diese zwei Gesichter nicht mehr erklären.

Nach dem fast perfekten Auswärtsspiel in Bad Tölz blitzt in Landshut plötzlich wieder und vor allem nach einer verdienten 2:4 Führung Captain Chaos durch. Wir meinen nicht Jordan Knackstedt, sondern das gesamte Team, dass mit einem Schlag den ganzen Plan über den Haufen wirft und anfängt, ins Verderben zu rennen, statt geordnet und defensiv zu agieren sowie den Gegner auszukontern.

Landshut war defensiv eine einzige Katastrophe, was wir in den ersten zwanzig Minuten sogar noch viel zu wenig ausgenutzt haben und bereits da wurde leider der Fehler gemacht, mitunter das offene Spiel mitzugehen, doch mit Beginn des zweiten Abschnitts und dem plötzlich wieder ungenauen und harmlosen Powerplay begann das Schizospiel erst so richtig, was man letztendlich auch nicht mehr groß kommentieren muss.

Das gleiche Verhaltensmuster war beispielsweise im letzten Drittel in Kaufbeuren zum Saisonstart, später im ersten Abschnitt in Ravensburg, kürzlich zuhause im ersten Drittel gegen Frankfurt und nun auch heute ab Minute 24 zu sehen. Das man dann die defensive Planlosigkeit der Hausherren noch toppen konnte, ist nicht als Lob zu verstehen.

Mit diesem Bumerang-Stil wird man auf jeden Fall ab April Urlaub haben und das ist vielleicht auch der bessere Denkzettel für die Spieler, als jetzt zum dritten Mal in Folge noch in die Playoffs zu rutschen, als wäre vorher nichts gewesen (auch wenn ihnen das immer noch zuzutrauen ist). Wir sind ehrlich gesagt auch froh, dass das Team heute nicht mehr zurückkam, sondern diese Packung verarbeiten muss, denn nur so lernt man es vielleicht irgendwann doch noch, dass man für Siege im Normalfall 60 Minuten konsequent arbeiten muss und mit "man" meinen wir erneut alle.

Fazit: Ein ordentliches Auftaktdrittel, danach, ja danach kam nichts mehr. Warum auch, wenn man mit zwei Toren führt. So etwas macht einfach nur wütend. Mehr gibt es nicht zu sagen, da es sowohl sprachlich als auch inhaltlich wenig konstruktiv wäre.

Brockmann ist, dabei bleiben wir ungeachtet so mancher Darbietungen der Spieler, definitiv ein Glücksfall für uns, weil er all das offenlegen, die Probleme ansprechen und, wenn auch dafür wahrscheinlich zwei Transferperioden notwendig sein dürften, abstellen wird. Hoffentlich bekommt er, anders als seine Vorgänger, auch die nötige Zeit und das Vertrauen dafür, andernfalls können wir uns auf viele weitere Jahre in dieser Endlosschleife einstellen. Dresden - Ein Königreich für Sportpsychologen.

P.S.: Wie bitter ist es, dass Louis Trattner heute bei seiner Rückkehr aus Hannover eines seiner besten DEL2-Spiele macht und dann so eine Niederlage erleben muss? Dennoch Glückwunsch zu einer persönlich guten Leistung.

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