
Lange, manche würden wohl auch zustimmen, wenn wir sagen zu lange, hat es gedauert. Doch nun ist es gelungen. Das erste Sechs-Punkte-Wochenende und noch dazu mit dem ersten offiziellen Shutout (das zu-Null-Spiel von Danny im ersten Duell zählt ja statistisch nicht als Shutout) für unsere Eislöwen, die damit den perfekten Restart nach dem November-Break hingelegt haben und sich in den kritischen Bereichen stark verbessert zeigten. Doch es waren, so ehrlich muss man auch sein, auch nicht die formstärksten Gegner, die man bespielen musste.
Das Spiel in Regensburg begann beinahe mit einem Paukenschlag. Ausgerechnet Andrew Yogan hatte direkt die Führung auf dem Schläger, traf aber nur den unteren Außenring des Tores. Dresden zeigte sich hellwach und kam selbst in Unterzahl zu guten Chancen. Nach der ersten guten Möglichkeit für Regensburg setzte die Topreihe um Yogs, Andy und Porsche dann das erste Ausrufezeichen. Tolle Kombi und am Ende netzte Tomas Andres zum verdienten 0:1 ein. Das erste Tor aus dem Spiel heraus zwischen diesen Teams in dieser Spielzeit. Unser Käpt'n hatte danach Pech, als er nur den Pfosten traf und auch Simon Karlsson, der erst bei einem Saisontreffer steht, ließ einige Möglichkeiten ungenutzt, doch die Pausenführung ging in Ordnung, auch weil Janick Schwendener da war, wenn er gebraucht wurde.
Das Mitteldrittel war dann ein etwas wilderes Unterfangen. Es wurde etwas offener, da wir zwar offensiv sehr bestimmt agierten, jedoch im Forecheck auch ein paar mal mit allen Stürmern durchfielen und so gefährliche Konter kassierten. Angeführt von einem unheimlich präsenten Andrew Yogan, der natürlich mit hoher Motivation gegen sein Ex-Team agierte, erspielten sich unsere Jungs aber erneut ein Übergewicht. Das Spiel erinnerte stark an den ersten Saisonvergleich, nur mit dem Unterschied, dass die Eislöwen diesmal Tore machten. In der 34. Spielminute hatten wir etwas Glück. Den Crosscheck von Dane Fox, der nach oben ins Gesicht des Gegners abrutschte, hätte man auch drastischer bewerten können als geschehen. Mit 2+2 war unser Rüpelino, der durchgängig provoziert wurde, gut bedient. Die Eislöwen killten die fast vierminütige Unterzahl, auch weil sich der Gegner ebenfalls zu Stockfouls hinreißen ließ und dann war es ausgerechnet Dane Fox, der bei einem Überzahl-Break nach tollem Pass von Simon Karlsson im zweiten Versuch auf 0:2 erhörte.
Im letzten Drittel sah man dann das Gesicht einer erfahrenen und routinierten Mannschaft. Erst in der 48. Minute kam Regensburg überhaupt mal wieder gefährlich zum Abschluss, scheiterte aber an Schwendi und der guten Defensive. Besser machten es die Eislöwen. Powerplay. Geduldiges Spiel und am Ende besorgte Johan Porsberger mit seinem dritten Tor des Wochenendes die Entscheidung im Spiel. Kurz vor Schluss wurde es noch etwas kurios. Die Hausherren zogen überraschend doch noch den Goalie und als Janick Schwendener die Chance sah, ein Goalie-Tor zu erzielen, hätte er sich fast den Shutout selbst zerstört, doch er parierte danach stark und sammelte ein wenig später mit einem Save, der zu Matej Mrazek prallte, sogar noch einen Assist ein. Mrazek's Befreiungsschlag landete nämlich zum 0:4-Endstand im leeren Eisbären-Tor.
Fazit: Ein richtig gutes Auswärtsspiel an einem vielversprechenden Wochenende mit zwei klaren und völlig verdienten Siegen, neun Toren, darunter drei im Powerplay, 83 zu 54 Torschüssen, nur zwei Gegentoren, einer perfekten Unterzahlbilanz und einem Shutout für Janick Schwendener, seinem insgesamt 12. als Eislöwengoalie. Kurz gesagt, es gibt einfach nix zu meckern. Genau so soll es aussehen. All das gelang dann auch noch ohne den bisherigen Topscorer, Drew LeBlanc, im Aufgebot. Man geht also voller Selbstvertrauen in die schwere Triple-Header-Woche, die bereits am Mittwoch, zum Feiertag, mit dem Spitzenspiel in heimischer Arena gegen den Tabellenführer aus Kassel startet.
Wir haben gute Laune und freuen uns jetzt schon auf Mittwoch. So darf es gerne weitergehen.
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