Freitag, 30. August 2024

Oh Johnny ...

Eislöwen-Lichtblick an schwarzem Hockeytag!

Kurz bevor unsere Eislöwen ihr Testrückspiel gegen den DEL2-Champion aus Regensburg bestritten, sickerte die Schocknachricht durch. NHL-Star Johnny "Hockey" Gaudreau und sein Bruder Matthew sind verunglückt und ihren Verletzungen erlegen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und wünschen ganz viel Kraft. 

An einem solchen Tag ist kaum an Eishockey zu denken und genau das merkte man auch unseren Jungs zu Beginn des Spiels an. Nach 89 Sekunden stand es schon 0:2. Als dann trotz wütender Antwort auch noch das 0:3 fiel, nahmen das unsere Cracks aber sichtlich persönlich. Mit viel Power und Entschlossenheit rannten sie an und brachten sich per Powerplay aufs Scoreboard. Drew LeBlanc besorgte das erste "reguläre" Heimtor der Vorbereitung. Als Käpt'n Travis Turnbull dann kurz vor der Pausensirene nach Blackout-Turnover der Gäste auch noch auf 2:3 verkürzte, war man endgültig im Spiel angekommen.

Im zweiten Drittel spielte nur eine Mannschaft. Unsere Eislöwen. Kraftvoll, intensiv, unermüdlich, so sah unser Game aus, welches von einer überragenden zweiten Formation um Turnbull, Fox und LeBlanc angetrieben wurde. Der Ausgleich von Nicolas Schindler die logische Konsequenz. Damit aber nicht genug, denn der neue Eislöwen-Torjäger Dane Fox machte seinen Job und netzte in der 39. Minute zur ersten Führung ein. Spiel gedreht. Nach dem Motto: "Hast'n Rückstand, Dresden".

Im Schlussdrittel versuchte Regensburg noch einmal ein Comeback und so rückte ein ums andere Mal unser Backup, der nach der Hälfte des Spiels planmäßig für Janick Schwendener in den Kasten kam, in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit teils spektakulären Paraden avancierte Paul Stocker zum Matchwinner. Der Schlussspurt der Eisbären geriet dank der 19-jährigen Minikrake gehörig ins Stocke(r)n und ging dank des zweiten "Fuchstreffers" ins verwaiste Tor nach hinten los. Dane Fox mögen wir. 

Fazit: In einem erstaunlich gehaltvollen Vesper-Spiel unter schwierigen Bedingungen zeigte unsere neue Löwenbande gute Comeback-Qualitäten und eine gewisse Siegermentalität. Natürlich ist es nur ein Testspiel, aber solche kleinen Erfolge und Zeichen helfen, um einen Teamspirit zu festigen. Setzte es letztes Jahr noch zwei derbe Pleiten gegen den späteren DEL2-Meister, drehte man in dieser Vorbereitung den Spies klar um. Die Ansätze des Teams sind positiv. Härte, Intensität, Willensstärke und Kondition passen. Ab Mitte des Spiels dominierte man die DEL2-Konkurrenz läuferisch. Das gefällt und macht Lust auf die Saison. Auch das Penalty-Killing ist schon wieder auf einem soliden Grundniveau. Nach vier intensiven Trainingswochen geht es nun in den moderateren Feinschliff für den Saisonstart. Beim Heimturnier in einer Woche wird man dann einen letzten Eindruck gewinnen können. 

Wir haben jedenfalls Bock. Diese Spieler haben als Gruppe schon jetzt ein gewisses Selbstverständnis entwickelt, auch wenn längst noch nicht alles klappt. Nicht überbewerten, aber einfach fürs Gefühl mitnehmen. Schönes Wochenende, auch wenn ihr, wie wir, in Gedanken bei der Nr. 13 der Columbus Blue Jackets seid. 

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