Montag, 15. März 2021

Augen weiterhin zu "gRoos" oder endlich den (Schaid)Nagel auf den Kopf treffen?

Eislöwen haben neuen Sportdirektor im Visier!

Laut mehrerer übereinstimmender Quellen soll der 40-jährige Matthias Roos Favorit auf den derzeit vakanten Posten des Sportdirektors bei den Dresdner Eislöwen sein. 

Auf der Höhe der Zeit, DEL-Erfahrung, gutes Netzwerk. Die Anforderungen erfüllt Roos, der zuletzt bei den Krefeld Pinguinen arbeitete, sicherlich. Doch ein Playoffteam (14., 11., 12.) machte auch er nicht aus dem Chaosclub der ersten Liga und überhaupt muss man sich die Frage stellen, warum reichhaltige DEL-Erfahrung für einen DEL2-Club bei der Besetzung eines Sportdirektors so wahnsinnig bedeutend ist, der doch zunächst einmal die Entwicklung zu einem Topteam der zweiten Liga vollziehen muss. Lernt man wieder nichts und lebt weiter den Traum der Zukunft, statt die Gegenwart zukunftsträchtig zu gestalten? Die Frage möge sich jeder selbst beantworten.

Noch ist die Personalie Matthias Roos nicht offiziell, doch die Anzeichen verdichten sich, zumal auch eine gewisse Nähe zu Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf nicht von der Hand zu weisen ist. Vor seiner Zeit in Krefeld, in der er immerhin zuletzt einen nicht unerheblichen Anteil an der Abwendung der Insolvenz hatte, arbeitete er für die DEL2-Konkurrenz aus Bad Nauheim, nachdem er in Duisburg in der dritthöchsten Spielklasse als Manager reifen konnte. Zu den Eislöwen hat er wie Vorgänger Stichnoth keinen wirklichen persönlichen Bezug und gilt auch sicher nicht als das von den Fans immer wieder gewünschte emotionale Bindeglied zwischen Team und Anhängern, doch ist durchaus ein kommunikativer und smarter Typ, der weiß, auf was es in einem Club ankommt.

Einen persönlichen Bezug zu Dresden hat auch Stefan Schaidnagel nicht, doch aus unserer Sicht wäre der 39-jährige die derzeit wohl stärkste Waffe auf dem Markt. Der gebürtige Bayer würde nicht nur sprachlich gut zu Andreas Brockmann passen, sondern ist ein sehr vielseitiger Mann, der auch vor großen Namen nicht zurückschreckt.

Neben dem sportwissenschaftlichen und athletischen Hintergrund, den er mitbringt, hat er sich zuletzt auch beim DEB als Sportdirektor bewiesen, die Nationalmannschaft unter anderem mit Marco Sturm aus der vorherigen Krise geführt und viele strukturelle Baustellen in Angriff genommen. Der ehemalige Verteidiger liebt es, unbequeme Themen anzupacken, hat immer auch das große Ganze im Blick und möchte die Probleme des Eishockeysports konzeptionell lösen.

"Nachhaltigkeit ist die Aneinanderreihung von schönen Ereignissen.", ließ sich Schaidnagel einst zitieren und das passt doch wie die Faust aufs Auge zu Dresden, zumal er aktuell überraschend auf dem Markt ist, da der DEB aufgrund offiziell unterschiedlicher Auffassungen im Bereich der Personalführung das Engagement zum Ende des Monats April beenden wird. Trotz der Beziehung von Westminster zum DEB dürfte aber leider eine Verpflichtung von Schaidnagel unwahrscheinlich bleiben, schließlich müssten sowohl er als auch der Club dafür bereit sein.

Ein anderer Kandidat, der sicherlich von vielen Fans das Vertrauen bekommen würde, wäre wohl Hugo Boisvert, der sich zuletzt als Co-Trainer in Kassel und Cheftrainer in Bietigheim beweisen durfte, jedoch bislang noch nicht nachhaltig und langfristig arbeiten durfte, jedoch auf der Position des Sportdirektors womöglich gut aufgehoben wäre, da er nicht nur ein gutes Netzwerk und die Erfahrung als Topspieler und Trainer, sondern eben auch einen emotionalen Bezug zu den Eislöwen mitbringen würde. Hugo besitzt jedoch wohl maximal Außenseiterchancen.

Wir sind jedenfalls gespannt, wer es dann letztlich wird, auch wenn die Tendenz klar zu sein scheint, und hoffen vor allem, dass man endlich mal Ruhe in den Laden bekommt.

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