Zauner mit Six-Pack!

Eislöwen verlängern den dienstältesten Verteidiger...

Seit der Saison 2014/2015 gehört Sebastian Zauner mittlerweile zur Eislöwen-Familie. Zunächst als vielversprechendes Talent von Thomas Popiesch an die Elbe geholt, entwickelte sich der Naturliebhaber zur festen Größe in der Dresdner Defensive, stagnierte aber zuletzt doch sichtbar in seiner Entwicklung. Dennoch bekommt er ähnlich wie Steve Hanusch als Identifikationsfigur eine weitere Chance an der Elbe und macht folglich das halbe Dutzend an Jahren als Blau-Weißer voll.

Der Berchtesgadener wirkte in der vergangenen Spielzeit öfters nicht ganz bei der Sache, vor allem neben Offensivverteidigern ist er selbst zu angriffslustig eingestellt und sammelt Minus um Minus. Aus unserer Sicht hätte ein Tapetenwechsel durchaus gut getan, aber nutzt Zauner jetzt die zweite Chance, hat man am Ende vielleicht doch alles richtig gemacht. Seine Stärken liegen neben Fitness und Körperspiel durchaus auch im offensiven Bereich. Als Aushilfsstürmer bewies er zudem seine bekannten Qualitäten im Checking. Auf der Negativseite fallen viele Scheibenverluste und Stellungsfehler ins Gewicht. Daher sollte der Fokus zunächst wieder ausschließlich auf der Defensive liegen. Es war wie bei einigen anderen nicht seine beste Spielzeit und so hoffen wir einfach, dass er nach 18 Monaten Stagnation die Kurve zurück nach oben bekommt und mit nunmehr 5 Jahren DEL2-Erfahrung zukünftig wieder nicht mehr nur im Sonderzug alles aus sich herausholen kann.

Sebastian Zauner bringt alle Anlagen mit, um einer der stabilsten deutschen Verteidiger in dieser Liga zu sein, benötigt aber das hundertprozentige Vertrauen in sich selbst, wie auch von seinem Trainer und Team. Er muss nun die richtige Mischung aus Körper und Geist finden, um dem Team die gewünschte Stabilität zu verleihen. Kommen nun noch Heyter und tatsächlich auch der von uns eher kritisch gesehene Kramer dazu, bleibt die Abwehr, die in der letzten Saison Gegentore sammelte wie andere Ü-Ei-Figuren, im Wesentlichen zusammen. Aber wir lassen uns gern überraschen, zumal man offensiv bislang überwiegend Spieler geholt hat, die auch defensiv gut arbeiten und das Defensivverhalten nicht nur von Namen und Verteidigern abhängt. Dennoch sieht ein größerer Umbruch in der Abwehr anders aus.

Wir wünschen unserem Kraftpaket mit der Nummer 5 auf jeden Fall einen ruhigen Sommer und danach eine erfolgreiche neue Saison ohne Minusbilanzen. Bleibt Zauner dann verletzungsfrei, könnte er mit der Zahl seiner Pflichtspiel-Einsätze nebenbei bis in die Top 3 der Eislöwen-Geschichte vorstoßen. Doch wichtiger wird dann wieder die Bilanz der Mannschaft sein. In diesem Sinne.